Waldwichtel in Burbach: Neues Kita-Abenteuer in der Natur startet!

Waldwichtel in Burbach: Neues Kita-Abenteuer in der Natur startet!

Holzhausen, Deutschland - In Holzhausen eröffnet die neue DRK-Kindertagesstätte „Waldwichtel“ als erste Waldkindertagesstätte in Burbach. Aktuell sind dort neun Kinder eingeschrieben, und im Sommer werden weitere U3- und Ü3-Kinder hinzukommen. Die Einrichtung ist schnell gut besucht, da nur noch wenige Plätze zur Verfügung stehen. Täglich findet um 9 Uhr ein Morgenkreis an der Feuerstelle statt, bei dem heute auch Kinder aus anderen Kitas und ein Geburtstagskind zu Besuch sind. Ein besonderes Highlight für die Kinder ist die „Schlammküche“, wo Max ein kreatives Süppchen aus Erde, Wasser und Gras zubereitet. Er wird jedoch nur zwei Monate in der Kita bleiben.

Bürgermeister Christoph Ewers und Landrat Andreas Müller haben die Waldwichtel besucht und betonten die zentrale Rolle des Waldes für die kindliche Entwicklung. Diese Waldkita ermöglicht nicht nur eine innovative Form der frühkindlichen Bildung, sondern schätzt auch den Wert der Natur und Umwelt. Leiterin Katharina Casimir berichtet, dass alle Kinder die Natur lieben, auch wenn einige anfangs zurückhaltend sind. Die Einrichtung ist auf einem Gelände in der Hoorwaldstraße angesiedelt, das zuvor für das Projekt „Burbachs artenreiche Nachbarschaft“ genutzt wurde.

Die Vorteile von Waldkindergärten

Waldkindergärten unterscheiden sich grundlegend von traditionellen Kitas, da sie den Aufenthalt im Freien betonen und mit natürlichen Materialien statt mit Spielzeug arbeiten. Diese Konzeption ist in Deutschland seit den 1970er Jahren verbreitet und hat seit den 1990er Jahren stark zugenommen. Waldkindergärten bieten eine umweltpädagogisch orientierte Erziehung, die den Mangel an Naturerfahrungen und Bewegungsmöglichkeiten ausgleichen soll. Kinder erleben die Jahreszeiten intensiv, üben Achtsamkeit und sammeln grundlegende Erfahrungen.

Das Bild vom Kind in Waldkindergärten ist von der Überzeugung geprägt, dass Kinder in der Natur besser lernen können und weniger anfällig für Krankheiten sind, da sie sich an der frischen Luft aufhalten. Die Erzieherinnen und Erzieher agieren in veränderten Bedingungen und tragen dazu bei, dass die Kinder Umweltveränderungen sensibilisiert wahrnehmen und eine Wertschätzung für die Natur entwickeln. Außerdem erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich selbstständig in ihrem Lebensraum Wald zu bewegen und ganzheitliche Erfahrungen zu sammeln.

Die alltägliche Betreuung

Die Waldwichtel verbringen das ganze Jahr über Zeit im Freien, wobei ein Bauwagen und eine Schutzhütte als Rückzugsorte dienen. Bei starkem Regen oder Schnee weichen die Kinder in das DRK-Familienzentrum Sonnenschein in Niederdresselndorf aus, wo sie während des Mittagessens untergebracht sind. Um dorthin zu gelangen, legen die Kinder täglich einen zehnminütigen Fußweg zurück. Der Kita-Tag beginnt zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr und endet je nach Betreuungsmodell um 13:00 oder 14:30 Uhr.

Das Engagement von DRK, Kreis, Gemeinde sowie der Firma Hering hat den Aufbau dieser besonderen Kita ermöglicht. Die Waldwichtel legen großen Wert darauf, dass die Kinder die Natur erleben und dabei eine Vielzahl von Fähigkeiten entwickeln, die in der heutigen digital geprägten Welt oft zu kurz kommen.