DSW21 stoppt Stadtbahn-Modernisierung nach Heiterblick-Insolvenz!

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Insolvenz von Heiterblick führt zur Stopp der Stadtbahnmodernisierung in Dortmund. DSW21 zieht weitreichende Konsequenzen.

Insolvenz von Heiterblick führt zur Stopp der Stadtbahnmodernisierung in Dortmund. DSW21 zieht weitreichende Konsequenzen.
Insolvenz von Heiterblick führt zur Stopp der Stadtbahnmodernisierung in Dortmund. DSW21 zieht weitreichende Konsequenzen.

DSW21 stoppt Stadtbahn-Modernisierung nach Heiterblick-Insolvenz!

Die Stadt Dortmund sieht sich mit weitreichenden Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr konfrontiert. Die DSW21 hat entschieden, die Modernisierung ihrer alten Stadtbahnen einzustellen. Grund hierfür ist die Insolvenz des Bahn-Herstellers Heiterblick aus Leipzig, der bisher neue Stadtbahnen für die Stadt geliefert hatte. Damit zieht DSW21 Konsequenzen, die das gesamte Projekt und den Nahverkehr in Dortmund betreffen können, wie ruhrnachrichten.de berichtet.

DSW21 war bisher mit der Modernisierung von 64 Hochflurbahnen beschäftigt, die baugleich sind. Eine erste modernisierte Bahn, Nummer 348, traf Anfang Juli per Schwertransport aus Leipzig ein. Der gesamte Abnahmeprozess für diese Bahn wird jedoch über ein Jahr in Anspruch nehmen, bis sie in den Linienbetrieb integriert werden kann. Die Modernisierung ist Teil des sogenannten „B-Wagen-Projekts“, das mit rund 250 Millionen Euro veranschlagt ist und insgesamt 98 Fahrzeuge umfasst.

Hohe Investitionen und Nachhaltigkeit

Die Kosten für die Modernisierung eines einzelnen Bestandsfahrzeugs belaufen sich auf knapp 2 Millionen Euro, während neue Fahrzeuge rund 3,3 Millionen Euro kosten. DSW21 erwartet durch die Modernisierung von 64 Fahrzeugen eine Ersparnis von etwa 85 Millionen Euro. Zudem bindet die DSW21 viele Baugruppen und Ersatzteile in Reserve, um die Modernisierungsarbeiten effizient und ressourcensparend zu gestalten. Laut bus-und-bahn.de spielen außerdem Nachhaltigkeitsaspekte eine zentrale Rolle in dieser Entscheidung. Durch die Weiterverwendung der Rohbauten sollen rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die modernisierten Fahrzeuge sind darauf ausgelegt, weitere 25 Jahre im Betrieb zu bleiben. Technisch sind sie identisch mit den Neufahrzeugen, was bedeutet, dass sie problemlos gekoppelt werden können. Die Umbauten erfolgen in der Stadtbahnwerkstatt von DSW21 in Dortmund, und um die Freigabe der Fahrzeuge durch die Technische Aufsichtsbehörde zu erhalten, muss DSW21 eine Dokumentation von etwa 16.000 Seiten ausfüllen.

Aktuelle Entwicklungen im Fuhrpark

Zusätzlich zu den Modernisierungsarbeiten hat DSW21 zehn Bahnen des Typs B100 ausgemustert, die aufgrund ihres hohen Alters und der Laufleistung nicht mehr rentabel sind. Der aktuelle Fuhrpark besteht aus 121 Wagen und soll bis 2031 auf 145 Fahrzeuge anwachsen. Das „B-Wagen-Projekt“ wurde 2023 mit dem „ZfK-Nachhaltigkeitsaward“ ausgezeichnet, was die Bemühungen um umweltfreundliche Mobilität unterstreicht.

Die Herausforderungen durch die Insolvenz von Heiterblick und die damit verbundenen Entscheidungen treffen DSW21 zu einem kritischen Zeitpunkt. Ob die DSW21 in der Lage sein wird, die Modernisierungen in einer angemessenen Frist abzuschließen und den Fahrgästen eine verbesserte Mobilität zu bieten, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung wird sowohl für die Stadt Dortmund als auch für ihre Bewohner von großer Bedeutung sein.