Zwickau bangt um neue Straßenbahnen: Insolvenz des Herstellers Heiterblick!

Zwickau bangt um neue Straßenbahnen: Insolvenz des Herstellers Heiterblick!

Görlitz, Deutschland - Die Zukunft der neuen Straßenbahnflotte in Zwickau steht auf der Kippe. Hintergrund ist die Insolvenz des Leipziger Straßenbahnherstellers Heiterblick, die im April 2023 beantragt wurde. Diese Situation führt zu Unsicherheiten im Nahverkehrsprojekt, auch wenn in Zwickau weiterhin Optimismus herrscht. „Die Aufträge werden während des Insolvenzverfahrens zunächst unverändert weiter abgewickelt“, so die Verantwortlichen.

Der Schein der Zuversicht wird jedoch durch aktuelle Entwicklungen getrübt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat bei einem Ortstermin in Görlitz Bedenken geäußert, dass die dort bestellten Niederflur-Straßenbahnwagen tatsächlich geliefert werden. Diese Aussage fiel während eines Bürgerdialogs am Postplatz in Görlitz, wo Kretschmer betonte, dass eine Neuausschreibung der Fahrzeuge nötig sein könnte, sollte sich die Situation bei Heiterblick nicht verbessern.

Hintergründe zur Insolvenz

Heiterblick hat seine Insolvenz in Eigenverwaltung mit den Folgen der Covid-19-Pandemie sowie den wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine begründet. Im Juli 2023 eröffnete das Amtsgericht Leipzig ein reguläres Insolvenzverfahren, da das Unternehmen sich nicht aus der finanziellen Schieflage befreien konnte. Dies verdeutlicht die angespannte Lage der Verkehrsbetriebe in Sachsen, die auf die Zuwendungen und Produkte des Unternehmens angewiesen sind.

Der Oberbürgermeister von Görlitz, Octavian Ursu, sowie André Wendler, der Chef der Görlitzer Verkehrsbetriebe, haben bereits eine Fotomontage zur Integration der neuen Tram ins Stadtbild präsentiert. Diese Pläne stehen nun auf der Kippe, verdeutlicht durch Kretschmers Sorgen um die Erfüllung der Aufträge. In Zwickau und darüber hinaus wird weiterhin gehofft, dass sich die Lage stabilisiert und nach der Insolvenz eine praktikable Lösung gefunden wird.

Berichte aus der Region belegen, dass der Nahverkehr in Sachsen vor großen Herausforderungen steht, die durch die Unsicherheiten bei Heiterblick noch verstärkt werden. Die nächsten Schritte in diesem Prozess werden vor allem von den weiteren Entwicklungen im Insolvenzverfahren abhängen.

In der aktuellen Situation bleibt festzuhalten, dass das Vorhaben im Nahverkehr in der Region zwar ins Rutschen geraten ist, jedoch Optimismus aufrechterhalten wird, solange es noch Perspektiven gibt, die Projekte voranzubringen.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Insolvenz und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Verkehrsplanung in Sachsen besuchen Sie Die Freie Presse und Sächsische.de.

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OrtGörlitz, Deutschland
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