Schüler der Edith-Stein-Schule retten Leben mit Wiederbelebungswissen!
Im Rahmen des Projekts "KIDS SAVE LIVES" wurden in Plagwitz Schüler in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet, um die Laienreanimationsquote zu erhöhen.

Schüler der Edith-Stein-Schule retten Leben mit Wiederbelebungswissen!
Die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebungsmaßnahmen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Projekt „KIDS SAVE LIVES“ hat als Ziel, frühzeitig Kenntnisse zu vermitteln und Schüler als Multiplikatoren einzusetzen. Laut Main-Echo zeigt sich, dass diese Initiativen die Laienreanimationsquote erheblich steigern können.
Beispielhaft ist die Entwicklung in Dänemark, wo die Quote von 20 % im Jahr 2000 auf über 60 % im Jahr 2020 angestiegen ist. Auch in Schweden und den Niederlanden liegen die Quoten über 70 %. Solche Erfolgsgeschichten motivieren den Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC), die Initiative weltweit auszudehnen und in Schulen zu integrieren.
Einfluss und Unterstützung
Veranstalter wie Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Prof. Dr. York Zausig und Bernd Böttiger haben ein reges Interesse an der Verankerung von Wiederbelebungsmaßnahmen bei Jugendlichen gezeigt. Neun Schulsanitäter der Edith-Stein-Schule haben an einer kürzlich durchgeführten Veranstaltung teilgenommen, die durch hohe Einsatzbereitschaft und Interesse am praktischen Reanimationstraining geprägt war. Das erlernte Wissen soll im persönlichen Umfeld weitergegeben werden und stellt einen wichtigen Schritt dar, um Wiederbelebungsmaßnahmen unter jungen Menschen zu etablieren.
Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz empfiehlt seit 2014, dass in Schulen ab Klasse 7 Wiederbelebungsunterricht angeboten wird. Diese Maßnahmen umfassen zwei Stunden pro Jahr, wobei Lehrkräfte entsprechend geschult werden müssen. Ein Ausbildungskonzept wurde bereits 2013 entwickelt. Leider ist die Umsetzung dieser Empfehlung in vielen Bundesländern noch nicht flächendeckend erfolgt, obwohl einige aktiv an der Implementierung arbeiten.
Der Bildungsfokus auf Wiederbelebung
Die Ausbildung von Schülern in Wiederbelebungstechnik erweist sich als effektive Methode zur Steigerung der Laienreanimationsquote. Kinder sind ausgesprochen motiviert, solches Wissen zu erlangen und weiterzugeben. Ab einem Alter von vier Jahren können sie grundlegende Schritte der Wiederbelebung erlernen, und ab sechs Jahren sind sie fähig, den Notruf zu erklären und die nötigen Informationen weiterzugeben.
Professor Bernd Böttiger, ein prominenter Befürworter dieser Initiative, wurde 2024 mit dem Ian G. Jacobs Award für internationales Engagement in der Schülerausbildung in Wiederbelebung ausgezeichnet. Die Schätzung über eine verdreifachte Überlebensrate bei Betroffenen belegt den großen Einfluss dieser Schulungsmaßnahmen.
Insgesamt ist das Projekt „KIDS SAVE LIVES“ ein vielversprechender Ansatz, um die Gesellschaft auf die Wichtigkeit von Erste-Hilfe-Maßnahmen und insbesondere der Wiederbelebung aufmerksam zu machen. Die Unterstützung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2015 unterstreicht die weltweite Relevanz dieser Bestrebungen.
Für weitere Informationen zu den Fortschritten und Erfolgen des Projektes kann die Website des GRC besucht werden: GRC.