Siemens-Stellenabbau in Leipzig: Beschäftigte kämpfen um ihre Jobs!

Siemens-Stellenabbau in Leipzig: Beschäftigte kämpfen um ihre Jobs!

Böhlitz-Ehrenberg, Deutschland - Die Situation bei Siemens eMobility in Leipzig bleibt angespannt, da am 23. Juni 2025 Beschäftigte ein gemeinsames Zeichen für Sicherheit und Perspektive setzen. Laut IG Metall Leipzig ist die Unsicherheit in der Belegschaft spürbar, nachdem das Unternehmen am 18. März 2025 ohne Vorankündigung den Abbau von insgesamt 6.000 Arbeitsplätzen weltweit bekanntgab. Davon sollen etwa 2.850 Stellen in Deutschland gestrichen werden, was insbesondere das Automatisierungsgeschäft und das Geschäft mit Ladelösungen betrifft.

In Leipzig sind rund 160 Beschäftigte der eMobility-Sparte betroffen, die plant, im Herbst 2024 aus dem Unternehmen ausgegliedert zu werden. Steffen Reißig, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Leipzig, verdeutlicht den Kampf um jeden einzelnen Arbeitsplatz und betont die zentrale Bedeutung des Menschen in dieser schwierigen Phase.

Stellenabbau und Verlagerungen

Laut Die Sachsen geht Siemens davon aus, dass rund 450 Arbeitsplätze wegfallen, wobei 250 davon in Deutschland betroffen sein werden. Dies betrifft auch die erst kürzlich aufgebaute Fertigung für Ladesäulen in Leipzig, die nun eingestellt werden soll. Die Verlagerung des Geschäfts mit Ladesäulen nach Corroios, Portugal, ist bereits in Planung. Der Standort Corroios soll zur Hauptfertigungsstätte für das Ladesäulengeschäft werden, während Siemens angibt, dass eine Werksschließung in Leipzig nicht vorgesehen ist.

Obwohl betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen, sind viele Mitarbeitende besorgt über ihre Zukunft. Siemens hat zugesagt, betroffenen Arbeitnehmern Umschulungen und interne Jobvermittlungen anzubieten. Der Fokus des Unternehmens liegt darauf, seine Geschäftstätigkeiten in einem schwierigen Marktumfeld neu auszurichten, was auch einen stärkeren Fokus auf Schnellladeinfrastrukturen beinhaltet.

Reaktionen und Ausblick

Die Alarmglocken läuten beim Betriebsrat und der IG Metall, die sich vehement für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen. Die Gründe für den Stellenabbau liegen im starken Preisdruck und begrenztem Wachstumspotenzial im Markt, was die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung verstärkt. Der Abbau der Arbeitsplätze soll bis Ende des Geschäftsjahres 2025 abgeschlossen sein.

Die Geschichte des Leipziger Standorts ist von Höhen und Tiefen geprägt. In der Vergangenheit sollten Produktionen sogar nach Portugal verlagert werden, doch ein Gegenkonzept verhinderte dies. Momentan produziert der Standort weiterhin bedeutende Komponenten, darunter auch Niederspannungsschaltanlagen und Ladesäulen. Die IG Metall und der Betriebsrat hoffen, dass sich mit kreativen Lösungen und dem Einsatz aller Beteiligten die aktuelle Situation zum Positiven wenden lässt.

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OrtBöhlitz-Ehrenberg, Deutschland
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