Stötteritz, Deutschland - Ab Montag gilt in einem Abschnitt der Kolmstraße in Leipzig-Stötteritz das Tempolimit von 30 km/h. Diese Maßnahme wurde in Auftrag des Stadtbezirksbeirats Südost umgesetzt und betrifft den Bereich zwischen der Kommandant-Prendel-Allee und der Holzhäuser Straße. Laut Tag24 belaufen sich die Kosten für die Einrichtung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf rund 3000 Euro.

Der Hintergrund dieser Entscheidung sind die hohen Lärmwerte in diesem Gebiet. Tagsüber wird eine Lärmbelästigung von 65 Dezibel und nachts von 55 Dezibel gemessen, was die städtischen Limits überschreitet. Mit der Einführung der 30er-Zone soll die Verkehrssicherheit in der Nähe der Franz-Mehring-Schule sowie der Schwimmhalle verbessert und das Unfallrisiko, insbesondere für Schüler, Fußgänger und Radfahrer, reduziert werden.

Erhöhung der Verkehrssicherheit

Tempo-30-Zonen sind in vielen Wohngebieten Deutschlands und auch in Leipzig eine gängige Praxis. Ziel dieser Zonen ist es, den Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Die Rechtsgrundlage für diese Regelung findet sich im § 45 Abs. 1c der Straßenverkehrsordnung (StVO) und umfasst eine Kennzeichnung, die bei der Einfahrt in die Zone sichtbar ist. Dies wird durch Verkehrszeichen 274.1 angezeigt, während das Ende der Zone durch eine grau hinterlegte, durchgestrichene Variante (274.2) signalisiert wird, wie der ADAC erläutert.

In der Regel gelten für Tempo-30-Zonen die gleichen Verkehrs- und Parkvorschriften wie auf anderen Straßen. Üblicherweise sind in diesen Zonen keine Ampeln vorhanden und die Mittellinien werden oft weggelassen, was zur Sicherheit beiträgt. Um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu fördern, sind bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung möglich, und es besteht die Möglichkeit, Geschwindigkeitsübertretungen mit Bußgeldern zu ahnden.

Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen

Die Bußgelder für Geschwindigkeitsverstöße in Tempo-30-Zonen sind wie folgt gestaffelt:

Die Einführung solcher Zonen trägt nicht nur zur Verkehrssicherheit bei, sondern verbessert auch die Wohn- und Lebensqualität in den betroffenen Gebieten. Ähnlich wie in vielen anderen Ländern, wie etwa in Paris und Spanien, wird auch in Deutschland zunehmend auf Geschwindigkeitsreduzierungen in Wohngebieten gesetzt. Die Stadt Leipzig geht mit dieser Maßnahme einen weiteren Schritt in Richtung eines sichereren und lebenswerteren urbanen Umfelds.