Bahnchaos zwischen Chemnitz und Leipzig: Initiative schlägt Alarm!

Bahnchaos zwischen Chemnitz und Leipzig: Initiative schlägt Alarm!
Leipzig, Deutschland - Die Bahninitiative Chemnitz schlägt Alarm. Immer wieder gibt es Probleme auf der Regionalexpress-Linie nach Leipzig, die sich in Form von nahezu wöchentlichen Ausfällen, Verspätungen und Kapazitätsengpässen äußern. Laut Sebastian Drechsler, dem Sprecher der Initiative, droht dieser wichtigen Verbindung ein Totalausfall. Die Frustration unter den Fahrgästen wächst, was die Dringlichkeit der Lage nur verstärkt. Drechsler fordert daher vermehrt zuverlässigen Zusatzverkehr im Zwei-Stunden-Takt über Riesa.
Die Initiative weist zudem auf die Möglichkeit hin, zusätzliche Züge zu mieten, um die technischen Ausfälle zu kompensieren. Es wird hervorgehoben, dass die derzeitige Bahnanbindung nicht ausreicht, um den Bedarf im regionalen Verkehr zu decken. Laut MDR wird sogar eine Ausweitung der bestehenden Intercity-Verbindung zwischen Chemnitz und Rostock auf einen Zwei-Stunden-Takt gefordert, um die Überlastungen auf der Strecke über Leipzig abzubauen.
Kapazitätsengpässe und technische Probleme
Aktuell verkehren zwischen Chemnitz und Leipzig ausschließlich Dieselfahrzeuge. Während die Bahninitiative auf zusätzliche Elektrotriebzüge des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) drängt, sind allerdings vor allem mangelhafte Ressourcen und geschulte Lokführer ein großes Thema. Derzeit besteht Unsicherheit darüber, ob die Deutsche Bahn ausreichend Züge und Personal für die Verbindung in Reserve hat.
Diese Unsicherheiten wurden verstärkt durch die Probleme mit älteren Doppelstockzügen, die seit den 1990er-Jahren als wenig zuverlässig gelten. Besonders entsetzlich für Fahrgäste sind die Geruchsbelästigungen in den Wagen, die aufgrund technischer Mängel wie dem Einsaugen von Dieselabgasen über die Klimaanlagen entstanden sind. In diesem Zusammenhang wurde bereits ein Waggon in Richtung Leipzig gesperrt, da die Wendezeit in Chemnitz nicht ausreicht, um den Wagen ausreichend zu lüften.
Wünsche und Forderungen der Bahninitiative
Die Bahninitiative macht zudem deutlich, dass zwischen Chemnitz und Riesa bereits Zugverbindungen existieren, die bislang hauptsächlich für Großveranstaltungen genutzt werden. Eine sinnvolle Übergangslösung könnte somit die Einführung zusätzlicher Züge auf diesen Strecken sein. Nach derzeitigen Planungen ist geplant, die neue Generation von Akkuzügen von Alstom einzusetzen, doch die Lieferung verzögert sich und ältere Doppelstockzüge mussten als Ersatz angemietet werden.
Die Initiative ruft die Landesregierung dazu auf, schnell Mittel für den Ausbau der Strecke bereitzustellen. „Wir stehen vor einem massiven Problem, das nicht länger ignoriert werden kann“, betont Drechsler. Die Situation fordert sowohl die Politik als auch die Bahnunternehmen heraus, zeitnahe Lösungen zu finden, um die Mobilität zwischen Chemnitz und Leipzig sicherzustellen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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