Linke Aktivisten besetzen Haus in Leipzig für Free Maja -Protest!
Linke Aktivisten besetzen Haus in Leipzig für Free Maja -Protest!
Bernhardstraße 28, 04315 Leipzig, Deutschland - Am Dienstagmorgen haben linke Aktivisten ein Haus im Leipziger Stadtteil Anger-Crottendorf besetzt, um für die Freilassung von Maja T. zu protestieren. Die Besetzung begann laut [lvz.de](https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipzig-linke-aktivisten-besetzen-fuer-free-maja-protest-haus-in-Anger-Crottendorf-5JCSTFZE3FFGBBXR57VY3VV6RI.html) gegen 7:20 Uhr, als ein Banner mit der Aufschrift „Hausbesetzung in Solidarität mit Maja“ gehisst wurde. Vor dem besetzten Gebäude in der Bernhardstraße 28 versammelten sich 20 bis 30 Personen, während die Polizei mit Einsatzkräften vor Ort war, um die Situation zu beobachten.
Die Versammlungsbehörde registrierte um 8:30 Uhr eine Eilversammlung für bis zu 50 Teilnehmer, wobei letztendlich nur etwa 20 bis 30 Aktivisten anwesend waren. Diese Aktion folgt einem Trend der Unterstützung für Maja T., die eine non-binäre Person aus Jena ist und seit Februar 2023 in Ungarn vor Gericht steht, weil sie angeblich an einer Gewalttat gegen Neonazis beteiligt gewesen sein soll.
Haftbedingungen und rechtliche Auseinandersetzungen
Aktuell bleibt Maja T. in Haft in Budapest, nachdem ein Antrag auf Hausarrest abgelehnt wurde. Das Gericht begründete diese Entscheidung mit einer erhöhten Fluchtgefahr und dem drohenden Strafmaß von bis zu 24 Jahren. Ihre Auslieferung nach Ungarn im Juni 2024 war umstritten, da das Bundesverfassungsgericht bereits vorher entschieden hatte, dass diese rechtswidrig war. Trotz dieser rechtlichen Rückschläge beklagt Maja T. die Haftbedingungen als „unmenschlich“ und trat in einen über einen Monat andauernden Hungerstreik, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, wie n-tv.de berichtet.
In Deutschland haben die Umstände ihrer Inhaftierung und die Ablehnung des Hausarrestes zu einer Welle der Unterstützung geführt, insbesondere in Leipzig, wo man zahlreiche „Free Maja“-Graffiti an Wänden findet. Am Montagabend fand eine Solidaritätsdemo mit über 800 Teilnehmern im Leipziger Westen statt, die ihre Unterstützung für Maja T. zeigten.
Politische Dimension der Proteste
Die Kontroversen rund um Maja T. ziehen auch politische Aufmerksamkeit auf sich. Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Fraktion The Left im EU-Parlament, bezeichnete das Verfahren als „politischen Schauprozess“ und forderte einen diplomatischen Einsatz, um Maja nach Deutschland zurückzubringen. Dies zeigt, dass die Geschehnisse nicht nur lokale, sondern auch internationale Dimensionen annehmen und die polarisierte Debatte über Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Europa anstoßen.
Die Solidaritätsaktionen in Leipzig, einschließlich der Hausbesetzung, sind Ausdruck einer breiteren Bewegung, die sich gegen die fortwährenden Haftbedingungen und die kritische politische Lage von Maja T. richtet. Diese Entwicklung wirft Fragen zu den Rechten von politischen Aktivisten und der Akzeptanz von Antifaschismus in der Gesellschaft auf.
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Ort | Bernhardstraße 28, 04315 Leipzig, Deutschland |
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