Die Stärkung der Demokratie: Ein wichtiger Schritt gegen wachsende Skepsis
30.01.2025 – 12:20
Volkswagen Stiftung
Mit einer Förderinitiative von insgesamt 14 Millionen Euro setzt die VolkswagenStiftung ein starkes Zeichen gegen die anhaltende Krise in den Demokratien. In Zeiten, in denen das Vertrauen der Bürger in politische Institutionen erheblich sinkt, haben Forschende und Praktiker:innen gemeinsam die Aufgabe, Lösungen zu entwickeln, die das demokratische Verständnis in der Gesellschaft stärken können.
In Deutschland ist ein deutlicher Trend zu beobachten, dass viele Bürger:innen sich von ihren politischen Vertretern nicht mehr gut repräsentiert fühlen. Um dem entgegenzuwirken, hat die VolkswagenStiftung in ihrer Initiative „Transformationswissen über Demokratien im Wandel“ eine Vielzahl von Projekten ins Leben gerufen. Diese Projekte zielen darauf ab, das bestehende Verhältnis zwischen Bürger:innen und ihren gewählten Abgeordneten zu reformieren und den Dialog zwischen diesen Gruppen zu fördern.
Ein Beispiel für ein solches Projekt ist „Re De Re – Redesigning Democratic Representation“, in dem das Team 100 Tage lang Abgeordnete aus unterschiedlichen Parteien begleitet, um die politische Arbeit hautnah zu erlebbar zu machen. Ziel ist es, neue Ansätze für die politische Vertretung zu entwickeln, die direkt aus den Erfahrungen der Abgeordneten und den Rückmeldungen der Bürger:innen resultieren. Austausch und Transparenz stehen hier im Vordergrund.
Ein weiteres Projekt, „Citizens Practicing Journalism“, befasst sich mit einer wichtigen Säule der Demokratie: dem Journalismus. Das Projekt möchte herausfinden, wie Bürger:innen durch aktive Teilnahme am journalistischen Prozess ein besseres Vertrauen in die Medien entwickeln können. Hierbei sind die direkt eingesetzten Coaches wichtig, die den Bürger:innen helfen, eigene Inhalte zu erstellen und diese in sozialen Medien zu verbreiten.
Die Förderung von demokratischen Werten und das Bewusstsein für gesellschaftliche Themen ist auch im religionspädagogischen Bereich von Bedeutung. Das Projekt „Exploring and Activating the Democratic Potential of Religion“ untersucht, wie religiöse Bildung zur Stärkung der Demokratie beitragen kann, insbesondere in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus und Rassismus. Hierzu arbeiten Expert:innen verschiedener Disziplinen zusammen, um Formate zu entwickeln, die das Verständnis von Demokratie in Schulen und bei politischen Bildungsorganisationen fördern.
Die VolkswagenStiftung, als größte private Förderinstitution in Deutschland, agiert hier nicht nur als Geldgeber, sondern als Katalysator für den notwendigen gesellschaftlichen Wandel. Ihre Arbeit zeigt, dass die Wissenschaft nicht nur für sich selbst arbeitet, sondern einen direkten Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann. Die Unterstützung dieser Projekte ist daher nicht nur ein finanzieller Beitrag, sondern auch ein Bekenntnis zu einem demokratischen Miteinander.
Für die Bürger:innen sind solche Initiativen von enormer Bedeutung, um das Vertrauen in die Demokratie zurückzugewinnen. Die Ergebnisse der Projekte werden nicht nur in Form von wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht, sondern sind auch für ein breiteres Publikum zugänglich, was den Austausch fördert und zur weiteren Auseinandersetzung anregt.
Mit einer Vielzahl von innovativen Ansätzen und einem klaren Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis stellt die VolkswagenStiftung sicher, dass die Demokratie auch in stürmischen Zeiten nicht aus den Fugen gerät. Weitere Informationen und die vollständige Liste der geförderten Projekte sind auf der Webseite der Stiftung verfügbar.
