Jobcenter Dresden startet neues Projekt zur Integration von Migrantinnen!
Dresden initiiert ein Arbeitsprojekt für erwerbsfähige Frauen mit Migrationshintergrund. Bewerbung bis 30.09.2025.

Jobcenter Dresden startet neues Projekt zur Integration von Migrantinnen!
Im Herzen Dresdens tut sich was: Das Jobcenter hat die Suche nach Partnern für ein neues Arbeitsgelegenheitsprojekt aufgenommen. Fokussiert wird dabei auf Frauen mit Migrationshintergrund, die mindestens 25 Jahre alt und erwerbsfähig sind. Die betroffenen Frauen stammen aus Ländern wie Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien und verfügen über Deutschkenntnisse auf Niveau A1, was oftmals mit der Notwendigkeit, Bürgergeld zu beantragen, verbunden ist. Ziel des Projekts ist es, diesen Frauen erste Berufserfahrungen zu ermöglichen, ihre Sprachkompetenz zu verbessern und ihnen gesellschaftliche Teilhabe zu bieten. Der Dresdner Aktionsplan Integration wird durch dieses Vorhaben tatkräftig unterstützt.
Interessierte Träger, seien es Einrichtungen der Migrationssozialarbeit, Anbieter geförderter Beschäftigung oder Vereine, sind herzlich eingeladen, sich bis zum 30. September 2025 zu melden. Erwartet wird die Einreichung eines maximal zehnseitigen Kurzkonzepts, das wesentliche Punkte wie Projektbeschreibung, Ausführungsort, Tätigkeitsfelder, erwartete Ergebnisse sowie eine grobe Kostenkalkulation enthält. Ein wichtiger Aspekt ist die Aktivierung der Teilnehmerinnen außerhalb ihres Wohnumfeldes sowie geplante Kooperationen mit anderen Institutionen. Wer Interesse hat, kann sich unter Jobcenter-Dresden.Bereich4@jobcenter-ge.de melden (Kennwort: „Projektaufruf AGH 16d SGB II“).
Herausforderungen für Frauen
Doch was sind die größten Hürden auf dem Weg zur Arbeitsmarktintegration? Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass vor allem geringe Sprachkenntnisse, nicht verwertbare Qualifikationen sowie traditionelle Geschlechterrollen die größten Hindernisse darstellen. Die Arbeitsmarktfähigkeit von geflüchteten Frauen wird oft durch Betreuungspflichten zur Familie zusätzlich erschwert. Diese Herausforderungen verdeutlichen, warum eine gezielte Unterstützung in Form von Sprach- und Qualifizierungsmaßnahmen vonnöten ist. Eine der zentralen Aufgaben von Jobcentern und Behörden ist es, diese Frauen beim allgemeinen und berufsfachlichen Spracherwerb zu unterstützen, um ihre gesellschaftliche Integration zu fördern. Denn ohne ausreichende Sprachkenntnisse sind berufliche Aufstiege oder sogar Ausbildungsabschlüsse kaum denkbar.
Die Frauen, die an dem Projekt teilnehmen könnten, stehen oft in direkter Konkurrenz zu anderen Migrantengruppen, was die Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Daher ist es entscheidend, die Wirksamkeit arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen speziell für diese Zielgruppe zu beobachten und gegebenenfalls neue Ansätze zu entwickeln, um diese Frauen besser unterstützen zu können.
Der Kontext zur Integration
Der Arbeit Zugang für geflüchtete Menschen hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, speziell im Bezug auf die Reformen zwischen 2013 und 2016. Auch wenn ein großer Teil der Asylsuchenden, die zwischen 2013 und 2016 einen Antrag gestellt haben, Zugang zum Arbeitsmarkt gefunden hat, zeigt der Trend auch, dass die Integration oft länger dauert als bei anderen Zuwanderergruppen. Dies betrifft nicht nur die sprachlichen Schwierigkeiten, sondern auch die Entwertung von im Herkunftsland erworbenen Qualifikationen. Viele Flüchtlinge arbeiten häufig in Berufen, die weit unter ihrem Qualifikationsniveau liegen.
Es bleibt zu hoffen, dass das neue Projekt des Jobcenters in Dresden die nötigen Impulse geben wird, um mehr Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und so einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Denn, wie eine Umfrage aus dem IAB zeigt, haben die Mehrzahl der Befragten hohe Erwartungen an ihre wirtschaftliche Integration. Die Unterstützung durch sprachliche Förderung und Qualifizierung ist dafür unerlässlich.