Universitätsklinikum Leipzig: Rekordüberschuss trotz finanzieller Herausforderungen!

Das Universitätsklinikum Leipzig vermeldet für 2024 einen Jahresüberschuss von 8,8 Millionen Euro und steigende Patientenzahlen.
Das Universitätsklinikum Leipzig vermeldet für 2024 einen Jahresüberschuss von 8,8 Millionen Euro und steigende Patientenzahlen. (Symbolbild/ML)

Universitätsklinikum Leipzig: Rekordüberschuss trotz finanzieller Herausforderungen!

Leipzig, Deutschland - Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat das Jahr 2024 mit einem erfreulichen Jahresüberschuss von 8,8 Millionen Euro abgeschlossen. Im Vorjahr wurde ein leicht negatives Resultat von minus 232.000 Euro erzielt, das dank Zuschüsse von Bund und Freistaat Sachsen ermöglicht wurde, wie [myDRG] berichtet. Die positive Entwicklung in 2024 ist vor allem auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter gute Leistungen in der stationären und ambulanten Patientenversorgung sowie Einmaleffekte aus Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen.

2024 war das erste Jahr, das nicht von den zusätzlichen Belastungen der SARS-CoV-2-Pandemie geprägt war. Trotz hoher Krankheitsausfälle zu Beginn des Jahres, die zu Einschränkungen in der Leistungserbringung führten, gelang es dem Klinikum, die Patientenzahlen sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich signifikant zu steigern. Die Zahl der ambulanten Operationen stieg um 14 Prozent, obwohl hierfür keine kostendeckende Finanzierung gewährleistet ist.

Einblicke in die finanzielle Situation

Die Umsatzerlöse aus dem Krankenhausbetrieb wuchsen um 12,7 Prozent auf 640 Millionen Euro, die Gesamterlöse betrugen 714 Millionen Euro. Jedoch überstiegen die Personalkosten erstmals die 400 Millionen Euro-Marke, was einen Anstieg von 24,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Erhöhung ist teilweise auf zwei Tarifverhandlungen zurückzuführen, die die Zufriedenheit der Mitarbeiter sichern sollen. Die notwendigen Investitionen und steigenden Betriebskosten stellen jedoch weiterhin eine Herausforderung für die finanzielle Gesamtlage des UKL dar.

Ein weiterer Fortschritt war die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Zentralen Notaufnahme. Darüber hinaus wurden in Kooperation mit dem Herzzentrum Leipzig Lungentransplantationen eingeführt, was den medizinischen Leistungshorizont des Klinikums erweitert. Die Umstellung des klinischen Arbeitsplatzsystems auf M-KIS soll die digitalen Prozesse optimieren.

Forschung und Lehre am UKL

In der medizinischen Fakultät des UKL war 2024 ein Anstieg bei Landeszuschüssen und Drittmitteln zu verzeichnen. Diese Einnahmen stiegen von 64 Millionen Euro in 2023 auf etwa 68 Millionen Euro in 2024, und die Zahl der durch Drittmittel finanzierten Personalstellen wuchs von 880 auf 912. Darüber hinaus konnten in diesem Jahr zwei ERC Grants für Spitzenforschung gewonnen werden. Die neue Einrichtung „Leipzig Center of Metabolism“ (LeiCeM) wird ab Januar 2026 ihre Arbeit aufnehmen.

Die Studierendenzahlen sind ebenfalls gestiegen: Von 3.639 im Jahr 2023 auf 3.678 in 2024. Besonders hervorzuheben ist, dass die Studierenden der Humanmedizin und Pharmazie Bestnoten in ihren Prüfungen erzielten. Zudem wurde ein neues Institut für Hebammenwissenschaft gegründet und ein Zertifizierungslehrgang für Hebammen aus Drittstaaten angeboten.

Insgesamt zeigt der Jahresbericht 2024, dass das Universitätsklinikum Leipzig trotz erheblicher Herausforderungen im Gesundheitswesen auf einem stabilen Weg ist, sowohl hinsichtlich der finanziellen Aspekte als auch der medizinischen und akademischen Leistungen. Die Bemühungen, die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu verbessern und gleichzeitig die Patientenversorgung zu optimieren, sind ein Signal für die zukunftsgerichtete Ausrichtung des Klinikums.

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OrtLeipzig, Deutschland
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