Schauspiel Leipzig bringt Wir-Gesänge – Neue Spielzeit startet heute!
Schauspiel Leipzig bringt Wir-Gesänge – Neue Spielzeit startet heute!
Leipzig, Deutschland - Heute hat Intendant Enrico Lübbe das Programm der Spielzeit 2025/26 am Schauspiel Leipzig vorgestellt. Unter dem Motto „Wir-Gesänge“ wird die neue Saison geprägt von gesellschaftlichen Fragestellungen und Konflikten, die sowohl in Premieren als auch in Wiederaufnahmen und Repertoire-Terminen behandelt werden. Der Vorverkauf hat am 19. Juni begonnen und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich auf ein abwechslungsreiches Programm zu freuen.
Die Spielzeit wird von der Interimsspielstätte ag(o)ra geprägt, da die Große Bühne bis Ende Oktober aufgrund technischer Arbeiten geschlossen bleibt. Der Abschluss dieser Interimszeit ist mit Shakespeares „Der Sturm“ (Regie: Adewale Teodros Adebisi) festgelegt. Ab Herbst kehren elf Repertoire-Stücke auf die große Bühne zurück, darunter Klassiker wie „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „Woyzeck“.
Gesellschaftliche Fragestellungen im Fokus
Das Motto der Saison, „Was macht uns als Gesellschaft aus?“, ermutigt dazu, Geschichten und Erzählungen zu thematisieren, die prägend für die Gesellschaft sind. Die Stücke thematisieren nicht nur kulturelle Vielfältigkeit, sondern auch Fragen des „Wir“ und die damit verbundenen Herausforderungen. So bringt Regisseurin Pia Richter Shakespeare inszeniert mit Elementen von Taylor Swift in das Stück „Was ihr wollt“. Nuran David Calis wird Schillers „Jungfrau von Orleans“ inszenieren, während Thomas Köck mit „deutsche märchen“ ein Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig erarbeitet.
Zudem sind zwei Märchen für Familien im Spielplan: „Andersens Märchen“ und „Das kalte Herz“. Ab Februar 2025 werden auf der Großen Bühne Premieren präsentiert, die zeitgenössische und vergangene Themen verbinden. Lukas Rietzschels „Der Girschkarten“ thematisiert die Sehnsucht nach Vergangenem. Die Regie übernimmt Lübbe selbst und setzt die moderne Familie in den Kontext von Tschechows „Kirschgarten“.
Vielfältige Projekte und Kooperationen
Ein besonderes Highlight der kommenden Spielzeit ist das neu gegründete ChorAlle-Projekt, das einen Dialog zwischen der Freien Szene und dem Stadttheater fördert. Im Rahmen dieser Residenz wird unter anderem ein Festival namens „4+1“ im Juni 2026 stattfinden, das Stimmen des dramatischen Nachwuchses zusammenbringt. Weitere Programme, wie „Bu sözler bizim – Die Worte gehören uns“ von Yade Yasemin Önder, werden sich mit der Bedeutung von Vergangenheit und Identität auseinandersetzen.
Das Schauspiel Leipzig strebt weiterhin eine inklusive Theaterpraxis an. Die Angebote umfassen Audiodeskription, Deutsche Gebärdensprache und eine umfassende Kinderbetreuung. Höhepunkte der Spielzeit sind auch der monatliche Theatertag mit vergünstigten Vorstellungen und die Einführung der Schauspiel-Card 100, die freien Eintritt in alle Spielstätten gewährt.
Der erste Teil der Spielzeit 2025/26 beginnt mit einer erfreulichen Besucherbilanz von 96.000 Besuchern bis Ende März 2025, was einem Zuwachs von etwa 6.000 Besuchen und einer Auslastung von 82,9 Prozent entspricht. In der Interimsspielstätte ag(o)ra sowie den kleinen Spielstätten wurden 15.000 Besucher gezählt, mit einer Auslastung von 81,3 Prozent. Weitere Informationen und Termine sind online auf den Webseiten leipziginfo und schauspiel-leipzig verfügbar.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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