Schock in Paunsdorf: Mutter brutal im Schlaf erstochen – Mordprozess beginnt!

Im Prozess um den Mord an Jessica S. in Paunsdorf beantragt die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für ihren Ex-Partner.
Im Prozess um den Mord an Jessica S. in Paunsdorf beantragt die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für ihren Ex-Partner. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Paunsdorf, Deutschland - In einem schockierenden Mordfall, der die Stadt Leipzig erschüttert hat, wurde die 30-jährige Jessica S. am 21. Mai 2024 von ihrem Ex-Partner Marcus K. (41) in ihrer Wohnung in Paunsdorf erstochen. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage auf lebenslange Haft wegen Mordes erhoben und sieht klare Beweislast, obwohl keine Augenzeugen den Vorfall beobachteten und die Mordwaffe, ein bisher ungefundener Messer, sowie Jessicas Handy spurlos verschwunden sind. Dies berichtet die Leipziger Internet Zeitung.

Jessica S. hinterlässt zwei Kinder, darunter einen gemeinsamen Sohn mit Marcus K. Die Beziehung zwischen den beiden war stark von Spannungen geprägt. Freunde berichten, dass Jessica sich durch Marcus‘ Eifersucht und Kontrollverhalten eingeengt fühlte. Die Situation eskalierte, nachdem Jessica im März 2024 die Entscheidung traf, sich von ihm zu trennen. Trotz der Trennung lebte sie bis August 2024 weiterhin mit Marcus zusammen.

Vorbereitung und Ausführung des Verbrechens

Am Tag des Mordes hielt Marcus K. sich nach Mitternacht zu Jessica auf, die im Wohnzimmer schlief. Plötzlich stach er ihr mit einem unbekannten Messer in den Hals, was zum Durchtrennen ihrer Halsschlagader führte. Jessica verblutete in ihrem eigenen Zuhause, während Marcus anschließend versuchte, die Tat zu vertuschen. Er legte Jessica eine Decke über und verschloss das Wohnzimmer, bevor er den gemeinsamen Kindern vorgaukelte, ihre Mutter sei zur Arbeit gegangen. Gegenüber der Staatsanwaltschaft behauptete er, seine Ex-Partnerin habe ihn mit einem Messer bedroht, jedoch hält die Anklage dies für eine Lüge, da keine Abwehrspuren gefunden wurden. Dies wird in einem ausführlichen Protokoll des Vorfalls von Tag24 beschrieben.

Die Definition des Begriffs Femizid beschreibt die Tötung einer Frau basierend auf ihrem Geschlecht und hebt die strukturelle Gewalt gegen Frauen hervor, die durch hierarchische Geschlechterverhältnisse gefördert wird. Laut einer Erhebung des Bundeskriminalamtes wurden im Jahr 2023 insgesamt 155 Frauen in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Dies verdeutlicht, dass Femizide und Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem sind. Der Mord an Jessica S. stellt einen weiteren tragischen Fall dar, der die Aufmerksamkeit auf die dringliche Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen lenkt, um Frauen vor solcher Gewalt zu schützen, wie die Bundeszentrale für politische Bildung ausführlich erläutert.

Ausblick auf den Prozess

Im aktuellen Prozess, der am 28. Mai 2025 begonnen hat, stehen die Plädoyers der Nebenkläger und der Verteidigung noch aus, bevor Marcus K. das letzte Wort erhält. Ein Urteil wird voraussichtlich am 20. Juni 2024 verkündet. Die Staatsanwaltschaft beschreibt Marcus K. als heimtückischen Täter, der die Arglosigkeit seiner schlafenden Ex-Partnerin ausnutzte. Die Schwere der Vorwürfe und die Umstände der Tat werfen dunkle Schatten auf das Beziehungsmuster zwischen den beiden und können möglicherweise weitere rechtliche und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.

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Ort Paunsdorf, Deutschland
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