KVB plant massive Maßnahmen für mehr Sauberkeit in Kölner U-Bahnhöfen!

KVB plant massive Maßnahmen für mehr Sauberkeit in Kölner U-Bahnhöfen!
Köln, Deutschland - Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben umfassende Maßnahmen geplant, um die Sicherheit und Sauberkeit an U-Bahnhaltestellen in Köln zu verbessern. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch Drogenkonsum und Obdachlosigkeit ergibt sich ein dringender Handlungsbedarf. Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks unterstreicht, dass einige dieser Maßnahmen aus eigenen Mitteln finanziert werden können, während andere auf politische Unterstützung angewiesen sind. Die KVB schätzt die Kosten für die Umsetzung aller geplanten Maßnahmen auf mehrere Millionen Euro.
Ein zentrales Element des Plans ist die nächtliche Schließung von U-Bahnhaltestellen, die durch Rolltore gesichert werden sollen. Dieses Pilotprojekt wird zunächst am Appellhofplatz getestet. Zusätzlich zu dieser Maßnahme sind häufigere Reinigungen der Haltestellen vorgesehen. Von den 205 Haltestellen in Köln sind 40 U-Bahn-Haltestellen betroffen. Um die Sauberkeit zu gewährleisten, kommt zudem der Einsatz spezieller Reinigungsmittel an stark verschmutzten Orten in Betracht. Die KVB plant, die Reinigung aller U-Bahn-Stationen täglich durchzuführen, was etwa sechs Millionen Euro kosten würde.
Umfassende Maßnahmen zur Unterstützung der Obdachlosen
Die KVB plant auch einen Shuttle-Bus zur Notschlafstelle sowie die Bereitstellung eines „Wärme-Raums“ in einem KVB-Bus. Jens Röskens vom Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) weist darauf hin, dass klare Regeln für obdachlose Menschen notwendig sind, jedoch auch Unterstützung und Hilfsangebote bereitgestellt werden müssen. Anke Collignon vom SKM kritisiert zudem die Attraktivität vieler Notschlafstellen.
Ein weiteres wichtiges Element im Sicherheitskonzept ist die Einführung von sogenannten Fahrgastmanager-Teams, die ab Januar Aufgaben in den Bereichen Ticketkontrolle, Service und Sicherheit übernehmen sollen. Diese Teams werden verstärkt in Bahnen, Bussen und an Haltestellen präsent sein, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken. Dieses Konzept ergänzt bestehende Ansätze wie gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt und der Polizei.
Politische Unterstützung und finanzielle Herausforderungen
Eine breite Mehrheit der Ratsfraktionen, einschließlich der Grünen, CDU, Volt, SPD und FDP, unterstützt die Initiative der KVB. Manfred Richter von den Grünen fordert jedoch eine genaue Prüfung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Die KVB benötigt dringend 2,5 Millionen Euro für 35 zusätzliche Stellen, um an 20 Haltestellen rund um die Uhr präsent zu sein. Dieses Vorhaben wird durch einen erheblichen finanziellen Druck erschwert, da die KVB im Jahr 2023 einen Verlust von 131,4 Millionen Euro verzeichnet hat. Auch die Stadt Köln rechnet mit hohen Verlusten in den kommenden Jahren.
Das im Vorjahr verabschiedete Sicherheitskonzept „KVB SOS“ wurde nur teilweise finanziert, und die Finanzierung über 2024 hinaus bleibt unklar. Das Konzept sieht die Einstellung von 38 neuen Mitarbeitern vor, um die Sicherheitslage in den U-Bahn-Stationen entscheidend zu verbessern. In Anbetracht dieser Herausforderungen fordert die KVB nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten, um die Situation an den Haltestellen in Köln nachhaltig zu verbessern. Weitere Details zu diesen Entwicklungen können auf den Webseiten der Kölner Stadt-Anzeiger und Radio Erft nachgelesen werden.
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Ort | Köln, Deutschland |
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