Kölns U-Bahn: KVB startet Offensive gegen Obdachlosigkeit und Drogen!

Lindenthal, Deutschland - Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sehen sich zunehmend mit Herausforderungen an ihren U-Bahn-Haltestellen konfrontiert. Laut aktuellen Berichten sind insbesondere an der Haltestelle Appellhofplatz in den frühen Morgenstunden zwischen 40 und 45 Obdachlose anzutreffen. Hier verlagern sich die Probleme: Obdachlose übernachten in den Stationen, konsumieren Drogen und hinterlassen Müll, was mittlerweile signifikante Sicherheitsbedenken aufwirft. KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks äußerte, dass die Aggressionen gegenüber Mitarbeitern und Fahrgästen zugenommen hätten. Dies hat auch Eltern verunsichert, die Bedenken um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg äußern.
Vor diesem Hintergrund haben die KVB eine umfassende Sicherheits- und Sauberkeitsoffensive ins Leben gerufen. Geplant sind unter anderem mögliche nächtliche Schließungen der Haltestellen zwischen 2 und 5 Uhr, um die Situation zu entschärfen. Ein Pilotprojekt am Appellhofplatz soll diese Maßnahme testen. Zudem zeigen bereits durchgeführte Maßnahmen Wirkung. Seit März finden regelmäßige gemeinsame Rundgänge mit Polizei und Ordnungsamt statt, wo obdachlosen Menschen Hilfsangebote nähergebracht werden.
Innovative Ansätze und Maßnahmen
Die KVB plant, spezielle Reinigungsmittel mit Mikroorganismen einzusetzen, um Geruchsbelästigungen, insbesondere durch Urin und Fäkalien, zu beseitigen. Zudem werden Reinigungsintervalle an Problem-Haltestellen wie Neumarkt und Ebertplatz verkürzt. Damit sollen die hygienischen Zustände merklich verbessert werden. Ein weiterer innovativer Schritt: Künftig sollen „Fahrgastmanager-Teams“ in sechs Bezirken eingesetzt werden, um die Präsenz zu erhöhen und Missstände schnell zu beheben.
Diese Teams werden eine wichtige Rolle spielen, da sie nicht nur den Kontakt zu Fahrgästen und Behörden pflegen, sondern auch aktiv auf vorliegende Probleme reagieren sollen. In der kalten Jahreszeit planen die KVB zudem, wohnungslose Menschen ab 5 Uhr morgens aus den Stationen zu begleiten und ihnen Hilfsangebote wie Shuttle-Busse zu Notschlafstellen anzubieten. Ein zusätzliches Vorhaben ist die Schaffung eines „Wärme-Raums“ in einem KVB-Bus.
Zusammenarbeit mit der Stadt und Sicherheitsgefühl stärken
Ein vernetzter Ansatz wird ebenfalls angestrebt: Die KVB kooperiert eng mit Polizei, Ordnungsamt und Streetworkern, um die gemeinsamen Streifen zu intensivieren. Haaks beschreibt die drängenden Probleme und betont die Wichtigkeit einer schnelleren Reaktion auf diese Herausforderungen. Der Erfolg der Maßnahmen wird jedoch maßgeblich davon abhängen, wie gut die Umsetzung gelingt und ob die bewilligten 1,5 Millionen Euro für das Projekt tatsächlich zur Verfügung stehen.
Das neue Konzept der KVB tritt am 1. Januar 2026 in Kraft, wobei die Verbesserung der Sicherheit und des Lebensgefühls in Köln oberste Priorität hat. Mit diesen Maßnahmen hoffen die KVB, sowohl den Fahrgästen ein sicheres Umfeld zu bieten als auch den betroffenen obdachlosen Menschen Unterstützung zu gewähren. Das Ziel ist klar: eine harmonische Balance zwischen Sicherheit und Unterstützung für alle, die die Kölner U-Bahn nutzen.
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Ort | Lindenthal, Deutschland |
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