Rückbau der Kernkraftwerke: Infoforum zur nuklearen Sicherheit in BW!

Rückbau der Kernkraftwerke: Infoforum zur nuklearen Sicherheit in BW!

Neckarwestheim, Deutschland - Am 27. Mai 2025 findet das siebte Infoforum „Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz“ statt, zu dem das Umweltministerium Baden-Württemberg eingeladen hat. Fokus der Veranstaltung ist der aktuelle Stand des Rückbaus der Kernkraftwerke im Bundesland. Der Abbau betrifft alle fünf Kernkraftwerke, die in Baden-Württemberg betrieben werden, nachdem Neckarwestheim II im Mai 2023 vom Netz ging. Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) ist der Betreiber dieser Anlagen und steht in Verantwortung für den Rückbau.

Das Forum bietet eine Plattform für Bürger, um sich über die Fortschritte beim Rückbau und die Überwachung der Projekte zu informieren. Bei der interaktiven Livestream-Veranstaltung wird Umweltministerin Thekla Walker zusammen mit Vertretern der Atomaufsicht und Jörg Michels von EnKK teilnehmen. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich; die Teilnehmer erhalten rechtzeitig einen Link zur Veranstaltung per E-Mail.

Fortschritte beim Rückbau

Die Rückbauarbeiten an den Standorten Neckarwestheim, Philippsburg und Obrigheim haben wesentliche Fortschritte erreicht. Die EnBW hat bereits vor einigen Jahren einen umfassenden Rückbauplan ins Leben gerufen, der als Teil der Energiewende betrachtet wird. Deutschland hatte 2011 den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen, wodurch die Notwendigkeit der Stilllegung und des Abbaus der bisherigen Kernkraftwerke entstand. EnBW ist der bisher einzige Betreiber in Deutschland, dessen gesamter nuklearer Kraftwerkspark aktuell im Rückbau ist.

Der Rückbau der einzelnen Anlagen erfolgt in mehreren Phasen und war genehmigt. Die unterschiedlichen Rückbauzeitpunkte sind wie folgt:

• Obrigheim seit 2008
• Neckarwestheim I und Philippsburg 1 seit 2017
• Philippsburg 2 seit 2020
• Neckarwestheim II seit Mai 2023

Ein vollständiges Abbauprogramm ist für alle Anlagen genehmigt, wobei Sicherheit oberste Priorität hat.

Regulierende Rahmenbedingungen

Gemäß dem Atomgesetz müssen Kernkraftwerke, deren Betriebsberechtigung erloschen ist, unverzüglich stillgelegt und zurückgebaut werden. Dies betrifft nicht nur Kernkraftwerke, sondern auch Prototyp- und Forschungsreaktoren sowie Anlagen der nuklearen Ver- und Entsorgung. Bei der Stilllegung müssen die vorhandenen Radionuklide erfasst, die Abbaureihenfolge geplant und geeignete Dekontaminations- sowie Zerlegetechniken bestimmt werden.

In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Erfahrungen in der Stilllegung kerntechnischer Anlagen. Viele Forschungsreaktoren und andere nukleartechnische Einrichtungen wurden erfolgreich abgebaut, einschließlich des Abrisses von Gebäuden und der Rekultivierung der Anlagengelände. Dieser Erfahrungshorizont bietet eine solide Grundlage für die laufenden Rückbauarbeiten.

Für weitere Informationen über den Rückbau von Kernkraftwerken in Deutschland ist die Webseite von EnBW hier sowie die offiziellen Informationen des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung hier zu finden. Für detaillierte Presseinformationen zum Infoforum können Interessierte die offizielle Seite des Ministeriums hier besuchen.