Kölner Walzen-Pionier wird 300: Die Erfolgsstory des Hidden Champions

Das Kölner Walzenunternehmen Böttcher feiert 300 Jahre Erfolg und Innovation – ein Hidden Champion der deutschen Wirtschaft.
Das Kölner Walzenunternehmen Böttcher feiert 300 Jahre Erfolg und Innovation – ein Hidden Champion der deutschen Wirtschaft. (Symbolbild/ML)

Kölner Walzen-Pionier wird 300: Die Erfolgsstory des Hidden Champions

Köln-Braunsfeld, Deutschland - Die Felix Böttcher GmbH & Co. KG, ein traditionsreiches Unternehmen in Köln-Braunsfeld, feierte kürzlich ihr 300-jähriges Bestehen. Bei dieser Gelegenheit empfing die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Geschäftsführer Franz-Georg und Max Heggemann im Historischen Rathaus. Die beiden trugen sich feierlich ins Gästebuch der Stadt ein und wurden für ihren bedeutenden Beitrag zur Industrie gewürdigt. Böttcher, als Hidden Champion der deutschen Wirtschaft bezeichnet, ist eines der 30 ältesten Familienunternehmen in Deutschland und ist weltweit führend in der Herstellung von Walzen, die mit Elastomeren beschichtet sind.

Das Unternehmen versorgt 70 Prozent der Erstausrüstung für Druckmaschinen global und findet auch Anwendung in der Kunststoff-, Papier-, Metall- und Holzverarbeitung. Darüber hinaus produziert Böttcher Handläufe für Rolltreppen sowie Gummimischungen für die Pharmazie, Medizin und den Sport. Mit rund 2000 Mitarbeitern in 38 Ländern und 27 Produktionsstandorten bekräftigt die Böttcher-Gruppe ihre internationale Präsenz und ihre Innovationskraft.

Ein Unternehmen mit Geschichte

Die Wurzeln der Felix Böttcher GmbH reichen bis ins Jahr 1725 zurück, als der Gerber Johannes Jacobus Lohsen in Köln einen Betrieb gründete. Im Jahr 1910 fusionierte das Kölner Unternehmen mit dem Werk von Felix Böttcher in Leipzig. Nach der Zerstörung der Produktionsstätte in Köln während des Zweiten Weltkriegs begann der Wiederaufstieg des Unternehmens in der Nachkriegszeit. Max Heggemann wird demnächst alleiniger Geschäftsführer und hebt die Vorteile des Standorts Köln hervor. Qualifizierte Fachkräfte der Chemieindustrie sind ein wesentlicher Vorteil, den das Unternehmen nutzt.

Dennoch sieht sich das Unternehmen auch Herausforderungen gegenüber. Gestiegene Energiepreise, eine gewachsene Bürokratie und Konflikte durch Wohnbebauung in der Nähe von Gewerbeflächen werden von Heggemann als „gravierende Herausforderungen“ wahrgenommen. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt das Unternehmen optimistisch und setzt weiterhin auf Forschung und Entwicklung, um seine Marktposition zu behaupten.

Die Rolle der Hidden Champions

Die Bedeutung der Hidden Champions, zu denen auch Böttcher gehört, ist für die deutsche Wirtschaft enorm. Diese Unternehmen sind international führend in ihren Nischen und erzielen einen Jahresumsatz von weniger als 5 Milliarden Euro. Sie stehen oft im Hintergrund, bringen aber erheblichen Erfolg und Innovation hervor. Der Begriff „Hidden Champion“ wurde 1990 von Hermann Simon geprägt und charakterisiert Firmen mit hoher Spezialisierung, Innovationskraft und langfristigen Wachstumsperspektiven.

  • Bedeutung der Hidden Champions für die Wirtschaft:
    • Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze und gute Ausbildungsprogramme.
    • Förderung neuer Technologien und Lösungen.
    • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber großen Konzernen.
    • Beitrag zu umweltfreundlichen Produktionsmethoden.

Insgesamt zeigt die Geschichte der Felix Böttcher GmbH, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können. Es bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen auch zukünftig eine Vorreiterrolle für die industrieelle Entwicklung in Köln und darüber hinaus spielt. Weitere Informationen über die Firma sind auf ksta.de sowie nachhaltige-produktion.de erhältlich.

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OrtKöln-Braunsfeld, Deutschland
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