Altenburgs Lindenau-Museum: Neue Verzögerungen – Wiedereröffnung 2028 in Gefahr!

Altenburgs Lindenau-Museum: Neue Verzögerungen – Wiedereröffnung 2028 in Gefahr!
Altenburg, Deutschland - Im Altenburger Land bleibt das Lindenau-Museum die bedeutendste und teuerste Baustelle der Region. Die Bauarbeiten, die seit Anfang 2023 ruhen, werden voraussichtlich mindestens bis Herbst 2023 ausgesetzt. Dies geht aus aktuellen Berichten hervor, die detaillierte Informationen zu den Herausforderungen des Museumsprojekts liefern.
Die Bautätigkeit am Lindenau-Museum ist von erheblichen Verzögerungen geprägt. Nachdem der Bundestag 2018 48 Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung des Museums bewilligt hatte, wurde das Gebäude 2020 geräumt. Die Interimslösung im Altenburger City Center wurde eingerichtet, während die Bauarbeiten erst im Herbst 2022, also fast drei Jahre nach der Räumung, begannen. Diese Verzögerung führte zu einem bundesweiten Aufschrei, da der erste Entwurf nicht den Erwartungen entsprach und nachträgliche Änderungen zusätzliche Kosten verursachten. Die geschätzten Gesamtkosten sind auf 55 Millionen Euro gestiegen, jedoch ohne Aufstockung der Fördermittel von Bund und Freistaat.
Finanzielle Ungewissheit und neue Herausforderungen
Der Museumsdirektor Roland Krischke sieht sich einer finanziellen Herausforderung gegenüber. Trotz seiner Bemühungen, alternative Geldquellen zu finden, blieben diese bisher ohne Erfolg. Aktuell gibt es keine zugesicherten Bundesmittel für 2025 und 2026, was die Bereitstellung weiterer Fördermittel aus dem Thüringer Landeshaushalt verzögert. Bislang wurden die bisherigen Arbeiten durch eine Schuldendiensthilfe des Landes in Höhe von 10 Millionen Euro finanziert, die nun jedoch erschöpft ist.
Landrat Uwe Melzer fordert eine schnellere Bereitstellung der Gelder, da sich die Wiedereröffnung des Museums theoretisch auf das Jahr 2028 verschieben könnte. Die Unklarheit über die zukünftige Nutzung des Marstalls verstärkt die ohnehin angespannte Situation. Melzer betont die Notwendigkeit einer Sicherung und Nutzung der bestehenden Kapazitäten.
Geplante Ausstellungen im Interim
Trotz der baulichen Herausforderungen sind sowohl das Lindenau- als auch das Schlossmuseum bemüht, ab 2025 kleine Ausstellungen anzubieten, um Kunst und Kultur in der Region lebendig zu halten. Im Interim des Lindenau-Museums ist eine Ausstellung zu Ursula Jobst in der Kunstgasse geplant. Das Schlossmuseum wird am 24. Juni eine neue Ausstellung über das Altenburger Magdalenenstift eröffnen.
Zusätzlich plant das Lindenau-Museum, seine Strukturen mit dem Schlossmuseum enger zu verzahnen. Ein Wettbewerb für den Neubau der „Neuen Remise“ wurde initiiert, um eine geeignete Lösung für die Depots und Restaurierungswerkstätten zu finden. Es gibt sogar Überlegungen, die alte Spielkartenfabrik als Depot zu nutzen, was jedoch noch in der Machbarkeitsstudie zu klären ist.
Die Probleme rund um die Finanzierung und den Fortschritt der Bauarbeiten bleiben turbulent. Es wird weiterhin darauf gehofft, dass die nächsten Fördermittel bald gesichert werden können, um einen Baustopp zu verhindern und das Lindenau-Museum erfolgreich in seine neue Ära zu führen.
Wie die lvz.de und der MDR berichten, bleibt die Wiedereröffnung des Lindenau-Museums ein zentrales Anliegen für die Kulturszene der Region, auch wenn sie erst Ende 2027 oder Anfang 2028 realistisch ist.
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Ort | Altenburg, Deutschland |
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