Zoo Leipzig feiert erstes Küken nach 11 Jahren – Sensation im Tierpark!

Zoo Leipzig freut sich über historische Nachwuchsgeburt bei Habichtkäuzen und plant Fortpflanzung neuer Amurleoparden.
Zoo Leipzig freut sich über historische Nachwuchsgeburt bei Habichtkäuzen und plant Fortpflanzung neuer Amurleoparden. (Symbolbild/ML)

Zoo Leipzig feiert erstes Küken nach 11 Jahren – Sensation im Tierpark!

Leipzig, Deutschland - Im Zoo Leipzig herrscht derzeit große Freude über den Nachwuchs bei den Habichtkäuzen. Tierpfleger Lasse Nieberding hat eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Nach elf Jahren in einer Voliere hat das Pärchen nun Nachwuchs erhalten. Die Tierpfleger hatten lange auf diesen Moment gehofft, doch zunächst war kein Nachwuchs in Sicht.

Nieberding bemerkte ein verändertes Verhalten des Männchens, das plötzlich intensiven Blickkontakt mit dem Weibchen suchte. Es wurde schnell festgestellt, dass das Weibchen Eier gelegt hatte, aus denen anschließend zwei kleine, weiße Küken schlüpften. Die Küken wurden vorsichtig kontrolliert, um sicherzustellen, dass sie nicht auf geplatzten Eiern sitzen.

Eine wichtige Mission: Fortpflanzung bedrohter Arten

Nicht nur die Habichtkäuze sorgen für positive Schlagzeilen. Der Zoo Leipzig engagiert sich aktiv für den Erhalt gefährdeter Arten. Dazu gehört unter anderem die Zucht der Amurleoparden. Im Zoo leben derzeit zwei Exemplare: das Kater Xembalo (18 Jahre) und das Weibchen Mia (10 Jahre). Der Amurleopard gilt als die weltweit seltenste Leoparden-Art. Schätzungen gehen davon aus, dass nur etwa 100 Exemplare in freier Wildbahn leben, bedroht durch Wilderei und Klimawandel. Für die Erhaltung dieser Art hat der Zoo spezielle Zuchtprogramme ins Leben gerufen.

Leider zeigt Kater Xembalo derzeit kein Interesse an Fortpflanzung. Daher wird nun ein neuer Partner, Kater Checco (8 Jahre) aus Italien, erwartet. Die Tierpfleger hoffen, dass Checco in den nächsten vier Wochen Erfolg bei der Paarung mit Mia haben wird. Die letzte Geburt eines Amurleoparden im Zoo Leipzig liegt bereits fast drei Jahre zurück, als Mias Tochter Manju im Spätsommer 2021 das Licht der Welt erblickte.

Die Herausforderungen der Zucht in Gefangenschaft

Die Zucht gefährdeter Arten in Zoos ist ein essenzieller Beitrag zum Artenschutz. Laut Deutschlandfunk Nova sind weltweit mehr als 1200 von rund 5800 Säugetierarten als gefährdet eingestuft. Die Erhaltungszuchtprogramme in Zoos zielen darauf ab, das langfristige Überleben dieser Arten zu sichern und ihre natürlichen Lebensräume zu schützen.

Die Zucht in Gefangenschaft bringt jedoch zahlreiche Herausforderungen mit sich. Viele Tiere entwickeln Krankheiten und sind unfruchtbar, was die Bemühungen der Tierpfleger erschwert. Dennoch gibt es positive Beispiele erfolgreicher Rückführungen von Arten in die Wildnis, etwa beim Europäischen Wiesent oder dem Przewalski-Pferd. Auch Wölfe und Elche sind in Europa Beispiele für gelungene Rückkehraktionen.

Im Zoo Leipzig sind die Tierpfleger mit der Zucht von Habichtkäuzen und Amurleoparden stark engagiert und hoffen auf die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Zuchtanstrengungen. Die Freude über die kleinen Küken der Habichtkäuze und die bevorstehenden Chancen mit den Amurleoparden zeugen von einem wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Details
OrtLeipzig, Deutschland
Quellen