Solarboom in Baden-Württemberg: Ziele werden schon im Juli übertroffen!

Solarboom in Baden-Württemberg: Ziele werden schon im Juli übertroffen!

Baden-Württemberg, Deutschland - Im ersten Halbjahr 2025 hat Baden-Württemberg beeindruckende Fortschritte im Bereich der Solarenergie gemacht. Laut baden-wuerttemberg.de wurden insgesamt knapp 1 Gigawatt (GW) an Solarenergie zugebaut. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, da das Ausbauziel für das gesamte Jahr bei 1.150 Megawatt (MW) liegt und voraussichtlich bereits im Juli erreicht werden könnte.

Die Zahlen zeigen, dass der Zubau an Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 988 MW umfasst. Davon entfallen 673 MW auf Anlagen, die auf Dächern installiert sind, während 315 MW auf Freiflächenanlagen entfallen. Diese Entwicklung ist Teil des Plans, die Ziele der Studie „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“ des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) zu erreichen.

Erleichterungen für Freiflächenanlagen

Die baden-württembergische Energieministerin Thekla Walker hat betont, dass flächenschonende Freiflächen-Photovoltaikanlagen notwendige Erleichterungen benötigen. Dabei wird insbesondere das Potenzial für die Doppelnutzung von Flächen hervorgehoben, wie zum Beispiel durch Agri-Photovoltaik oder die Überdachung von Parkflächen mit Solaranlagen. Diese Konzepte könnten Landwirten neue Geschäftsmodelle eröffnen, erfordern jedoch eine höhere Anfangsinvestition.

In diesem Zusammenhang fordert Ministerin Walker eine Erhöhung der Vergütung für spezielle Solaranlagen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durch den Bund. Die gegenwärtig unklare Haltung der Bundesregierung zu erneuerbaren Stromquellen wird von ihr als wenig hilfreich beurteilt.

Neue Regelungen für Freiflächenphotovoltaik

Um den Ausbau von Freiflächenphotovoltaikanlagen weiter voranzutreiben, hat die Landesregierung die Freiflächenöffnungsverordnung verabschiedet. Ziel dieser Verordnung ist es, die Nutzung von Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten für Solarprojekte zu erleichtern. Bisher konnten Photovoltaikanlagen hauptsächlich auf Konversionsflächen und Seitenrandstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen gefördert werden.

Die neue Regelung nutzt die Länderöffnungsklausel der EEG-Novelle von 2017. Sie soll die Wettbewerbsfähigkeit im Bieterwettbewerb erhöhen, indem Anlagen mit den geringsten Fördersätzen den Zuschlag erhalten. Allerdings bleibt die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen in Baden-Württemberg auf maximal 150 bis 200 Hektar jährlich begrenzt. Zudem soll die Belange der Landwirtschaft und des Naturschutzes beim weiteren Ausbau berücksichtigt werden.

Aktuelle Daten zum Ausbaustand der Solarenergie in Baden-Württemberg können auf dem Dashboard des Daten- und Kartendienstes der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) eingesehen werden. Diese Informationen sind wichtig, um einen transparenten Überblick über den Fortschritt und die Entwicklung der Solarenergie im Bundesland zu erhalten.

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OrtBaden-Württemberg, Deutschland
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