Streit um Schulneubau: Zaubergarten droht in Stötteritz zu verschwinden!

Streit um Schulneubau: Zaubergarten droht in Stötteritz zu verschwinden!
In der Stadt Stötteritz wird ein neues Schulprojekt an der Kolmstraße geplant, für das ein Änderungsantrag zum bestehenden Bebauungsplan erforderlich ist. Geplant sind neben der Schule auch ein neues Umspannwerk. Dabei ist jedoch ein Teil des beliebten „Zaubergartens“ betroffen, was zu erheblichem Widerstand seitens der Öffentlichkeit führt. Insbesondere der Columbus Junior e.V., der den „Zaubergarten“ unterstützt, hat sich entschieden gegen die Pläne ausgesprochen, wie l-iz.de berichtet.
Der Bebauungsplan Nr. 444 gefährdet nicht nur den Fortbestand des „Zaubergartens“, sondern sieht auch eine Versiegelung von Flächen vor, die derzeit als Bolzplatz, Schulsportanlage und Schulhof genutzt werden. Matthias Ruß, der Fachanleiter für den „Zaubergarten“, äußert in diesem Kontext ernste Bedenken. Ihn besorgt vor allem die drohende Fällung geschützter Höhlenbäume und der Verlust von essentiellen Infrastrukturen wie Zuwegungen, Trinkwasseranschlüssen und Werkstattflächen. Diese Verluste könnten erheblich negative Auswirkungen auf die naturpädagogische Arbeit in der Einrichtung haben.
Öffentliche Beteiligung und Ängste der Anwohner
Das Stadtplanungsamt ist über die Problematik informiert, sieht jedoch keine Möglichkeit, den „Zaubergarten“ zu verschonen. Die Behörden betonen den drängenden Bedarf an Schulplätzen, der diese Maßnahmen rechtfertigt. Trotzdem wünscht sich Matthias Ruß eine stärkere Einbeziehung der Betroffenen und Anwohner in den Entscheidungsprozess. Aktuell läuft eine Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan Nr. 444 bis zum 21. August, in der Stellungnahmen und Anmerkungen von Bürgern geäußert werden können.
Im Rahmen dieser Beteiligung ist es wichtig, dass Personen wissen, dass ihre Stellungnahmen sowie personenbezogene Daten aus rechtlichen Gründen dauerhaft gespeichert werden. Die Einwilligung zur Speicherung ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden. Der Widerruf muss schriftlich, telefonisch oder per E-Mail an das Stadtplanungsamt erfolgen. Die bisherigen Datenverarbeitungen bleiben dabei unberührt, wie auf der Plattform für Bürgerbeteiligung von Sachsen erklärt wird (buergerbeteiligung.sachsen.de).
Die Bedenken der Anwohner und der Einrichtungsleiter sind angesichts der Wichtigkeit von Bildungsinfrastruktur und der Bedeutung von naturpädagogischen Projekten in der Region besonders relevant. Hier steht ein Abwägen zwischen notwendigem Ausbau und dem Erhalt wertvoller natürlicher Lebensräume im Fokus der Diskussion.