Hausbesetzungen in Leipzig: Protest gegen Mietwahnsinn entfacht!
Am 14.10.2025 besetzten Aktivisten in Leipzig ein Haus, um auf den Mietwahnsinn hinzuweisen. Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs.

Hausbesetzungen in Leipzig: Protest gegen Mietwahnsinn entfacht!
Am Freitagabend kam es in Leipzig-Lindenau zu einer Hausbesetzung, die von der linken Gruppe “Autonome Besetzungstage in Leipzig (ABeTa)” organisiert wurde. Mit der Aktion, die unter dem Motto “Mietwahnsinn stoppen” stand, sollte auf die angespannte Wohnungsmarktlage in der Stadt aufmerksam gemacht werden. Die Besetzung dauerte mehrere Stunden, bevor die Polizei, unterstützt von Einsatzkräften aus Sachsen-Anhalt, intervenierte und das Gebäude kurz nach Mitternacht räumte. Dabei wurden zwei 23-Jährige und eine 29-Jährige im besetzten Objekt festgestellt, die nun wegen Hausfriedensbruchs angezeigt werden. Darüber berichtet MDR.
Die Besetzer hatten Banner und Transparente am Gebäude angebracht, um ihre Botschaft zu verstärken. Während der Räumung nahmen bis zu 70 Menschen an einer friedlichen Versammlung vor dem Haus teil, die gegen 0.40 Uhr endete. Die Aktionsgruppe wies darauf hin, dass die steigenden Mieten und die Gentrifizierung ein drängendes Problem für die Bewohner Leipzigs darstellen. Dies fand auch die Zustimmung von Juliane Nagel, einer Stadträtin der Linken, die vor Ort war. Sie unterstrich den Mangel an Wohnraum und geeigneten Räumlichkeiten für soziale Zusammenkünfte in der Stadt und äußerte Verständnis für die Ungeduld junger Menschen, die dringend nach Wohnraum suchten.
Ermittlungen und Reaktionen
Ermittlungen gegen die drei festgestellten Besetzer laufen bereits, während der Staatsschutz aufgrund der politischen Motivation hinter den Hausbesetzungen zusätzliche Ermittlungen eingeleitet hat. Nach den Informationen von Blick kam es am Freitag zu insgesamt drei Hausbesetzungen in Leipzig, was die aktuelle Situation rund um den Wohnungsmarkt weiter verdeutlicht.
Zudem plante die Besetzergruppe, das besetzte Gebäude in ein Nachbarschaftszentrum umzuwandeln. Für dieses Zentrum wurden bereits ein Nutzungskonzept sowie Angebote wie Veranstaltungsräume, Jugendaktivitäten und ein Café vorgestellt. Solche Initiativen sollen der Gemeinschaft zugutekommen und den sozialen Zusammenhalt in den betroffenen Vierteln fördern.
Zusätzlich wurde berichtet, dass eine „symbolische Besetzung“ stattfand, bei der das Gebäude besetzt, jedoch niemand physisch anwesend war. Diese Art von Aktionen und die Ankündigung weiterer Besetzungen in dieser Woche zeigen das anhaltende Engagement der Aktivisten, die auf die prekären Lebensbedingungen in Leipzig aufmerksam machen möchten und den anhaltenden Druck auf die politischen Entscheidungsträger erhöhen wollen.