RB Leipzig setzt auf neues Gehaltssystem: Rückkehr zur Champions League?
RB Leipzig startet im Trainingslager in Donaueschingen, plant Gehaltsanpassungen und setzt auf junge Talente für die Rückkehr in die Champions League.

RB Leipzig setzt auf neues Gehaltssystem: Rückkehr zur Champions League?
Der SSV RB Leipzig bereitet sich intensiv auf die kommende Saison vor. Aktuell findet ein einwöchiges Trainingslager im luxuriösen „Öschberghof“ in Donaueschingen statt. Das Fünf-Sterne-Hotel, das in der Vergangenheit bereits namhafte Gäste wie den FC Liverpool und das spanische Nationalteam während der Heim-EM 2024 beherbergte, wurde exklusiv für die Mannschaft gebucht. Die Zimmerpreise beginnen bei 440 Euro pro Nacht, was das Engagement des Klubs für eine qualitativ hochwertige Vorbereitung unterstreicht.
Nach einer schwachen Saison, in der RB Leipzig erstmals das europäische Geschäft verpasste, plant Sport-Boss Marcel Schäfer weitreichende Änderungen in der Gehaltsstruktur des Vereins. So wird eine Obergrenze von maximal fünf Millionen Euro Grundgehalt für neue Spieler eingeführt. Diese Gehälter können jedoch in den nächsten Jahren durch Erfolgsprämien erheblich steigen, möglicherweise auf das Doppelte, wenn die Champions-League-Qualifikation erreicht wird. Allerdings sieht die neue Regelung vor, dass die Gehälter um bis zu 30 % sinken können, sollte das Team erneut scheitern, in den europäischen Wettbewerb einzuziehen. Sport Bild berichtet, dass dies Teil einer Strategie ist, jungen, entwicklungsfähigen Spielern eine Chance zu geben, wobei der Altersdurchschnitt der Neuzugänge bei 19,6 Jahren liegt.
Fokus auf neue Strukturen
Die Neuausrichtung des Klubs geht über die Gehaltsstruktur hinaus. Um potenziellen Grüppchenbildungen in der Kabine vorzubeugen, wurden Gespräche und ein sogenanntes „Charakter-Screening“ verstärkt. Außerdem will der Verein sein Scouting wieder mehr auf Live-Scouting konzentrieren. Max Englert, der zuvor beim FC Bayern tätig war, wurde als neuer „Head of Live Scouting“ verpflichtet, um einiges an frischem Wind in die Kaderplanung zu bringen.
Intern herrscht ein gewisses Understatement in Bezug auf die Champions-League-Qualifikation. Die Festlegung des Saisonziels wird nach der Transferperiode stattfinden, was dem Verein die Möglichkeit gibt, realistische Erwartungen zu setzen. In der vergangenen Saison hatte RB Leipzig über 1000 Ausfalltage aufgrund von Verletzungen zu beklagen, weshalb der Fokus in der Vorbereitung stark auf der Verbesserung der Grundlagenausdauer liegt.
Neue Trainingsmethoden und Präventionsmaßnahmen
Trainer Ole Werner integriert daher 1000-Meter-Läufe ins Training, um die Fitness der Spieler zu maximieren. Zudem wurde Julia Woellner als festangestellte Yogalehrerin eingestellt, um Verletzungen vorzubeugen und die Regeneration der Spieler zu fördern. Insgesamt wurden 16 Personalien im sportlichen Bereich während der Sommerpause angepasst, was auf ein engagiertes Umdenken innerhalb des Klubs hindeutet.
Die Ambitionen von RB Leipzig sind klar: Man möchte zurück in die Champions-League, wo der Klub in der Vergangenheit regelmäßig vertreten war. Die Veränderungen, welche die Verantwortlichen anstoßen möchten, sind ein bedeutender Schritt in diese Richtung, und die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die neue Philosophie in Erfolge umzuwandeln.
Für interessierte Leser hat die Plattform Capology einige detaillierte Gehaltsschätzungen für die Spieler von RB Leipzig veröffentlicht, die trotz ihrer geschätzten Natur ein besseres Bild der finanziellen Rahmenbedingungen des Vereins vermitteln.