Zukunft des Elipamanoke in Gefahr: Insolvenz des Vermieters droht!
Plagwitz sieht sich im Schatten der Insolvenz von Christoph Gröner. Der Club Elipamanoke und Künstler:innen fürchten um ihre Zukunft.

Zukunft des Elipamanoke in Gefahr: Insolvenz des Vermieters droht!
Der Leipziger Club Elipamanoke und zahlreiche Künstler:innen-Ateliers sehen sich aktuell mit der unsicheren Zukunft konfrontiert, da die Insolvenz mehrerer Firmen von Christoph Gröner droht. Gröner ist ein prominenter Immobilienunternehmer in Deutschland und Eigentümer des Geländes in Plagwitz, wo sich der bekannte Techno-Club befindet. Der Club, der seit seiner Eröffnung vor 18 Jahren jährlich etwa 50.000 Gäste anlockt und regelmäßig bekannte DJs wie Lea Occhi und DJ MELL G im Line-up hat, zeigt sich bislang als stabil. Doch Betreiber:innen äußern zunehmend Sorgen über die bevorstehenden Veränderungen und die Möglichkeit, dass der Eigentümer insolvent geht und das Gelände verkauft wird.
Gerüchte über Probleme im Grundstücksmanagement werden laut. Kulturmanager Sebastian Vogt berichtet von nicht abgeholtem Müll und Drohungen mit Stromabschaltungen durch die Stadtwerke. Diese Entwicklungen trüben die ansonsten positive Zusammenarbeit, die der Club bislang mit Gröner gepflegt hat. Die Stadt Leipzig prüft bereits, wie das Gelände an einen neuen Eigentümer übergeben werden könnte, der an einer kreativen Nutzung interessiert ist, sollte es zu einer Insolvenz kommen. Thomas Kumbernuß von „Die Partei“ warnt vor einem komplizierten Prozess, falls das Gebäude Teil der Insolvenzmasse wird, was die Sorgen um die Zukunft des Elipamanoke weiter verstärkt.
Finanzielle Schwierigkeiten und deren Folgen
Christoph Gröner hat in den letzten Jahren einen erheblichen finanziellen Druck erlebt. Seit 2022 wurden neun Insolvenzverfahren gegen seine Firmen eröffnet, was zu einem massiven Vertrauensverlust führte. Am Standort Leipzig sind seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten besonders sichtbar. Im Dezember 2022 wurden die Geschäftsräume von Gröner wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung und Veruntreuung durchsucht. Trotz seines selbstbewussten Auftretens in der Öffentlichkeit haben zahlreiche Partner und Dienstleister, darunter Architekt Götz Peter Kaiser und die Unternehmensberatung Clarendorn, erhebliche Probleme, ausstehende Zahlungen einzutreiben.
Während Gröner sich in Berufung gegen die Urteile wehrt, haben viele Beteiligte an seinen Projekten mit fünf- bis sechsstelligen Außenständen zu kämpfen. Laut einem Bericht von MDR INVESTIGATIV haben 70 Personen bestätigt, dass sie seit längerer Zeit auf Zahlungen warten, was die gesamte Situation rund um seine Geschäfte noch prekärer macht. Gröner selbst bezeichnet die Forderungen oft als “strittig” und versucht, sich aus der finanziellen Misere herauszukämpfen, doch die Realität sieht anders aus.
Der Elipamanoke-Club, in dessen Zukunft viele Menschen Hoffnungen setzen, wird zurzeit von der Unsicherheit über das Schicksal des Geländes und die finanzielle Stabilität seines Eigentümers stark beeinflusst. Geht Gröner in die Insolvenz, könnte dies nicht nur das Ende des Clubs bedeuten, sondern auch zahlreiche Künstler:innen und Kreative in ihrer Arbeit einschränken, die auf der Fläche ansässig sind. Die Kultur und Kreativwirtschaft in Leipzig steht somit auf der Kippe, während die Entwicklungen im Immobiliensektor weiterhin genau beobachtet werden müssen.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für den Fortbestand des Elipamanoke und die Zukunft der kreativen Orte in Leipzig. Die Hoffnung bleibt, dass sich eine Lösung finden lässt, die den Erhalt dieser wichtigen kulturellen Institution ermöglicht.