Rattenplage in Paunsdorf: Anwohner fordern dringend Hilfe!
Rattenplage in Paunsdorf: Anwohner fordern dringend Hilfe!
Paunsdorf, Deutschland - Im Leipziger Stadtteil Paunsdorf gibt es einen alarmierenden Anstieg von Rattenpopulationen, der die Anwohner zunehmend verunsichert. René Cremer, ein Bewohner der Gegend, hat in den vergangenen Wochen immer wieder Ratten beobachtet, die selbst tagsüber auf Straßen und Spielplätzen gesichtet werden. Seine persönlichen Erfahrungen, wie das Auftauchen einer Ratte aus einer blauen Mülltonne, verdeutlichen die prekäre Situation. „Es ist ein großes Gesundheitsrisiko, vor allem für Kinder“, sagt Cremer. Trotz seiner Beschwerden über die ineffektiven Fallen, die von seinem Vermieter aufgestellt wurden, bleibt die Rattenproblematik ungelöst. Er kritisiert, dass diese Fallen nicht die richtige Größe haben, um die Tierchen effektiv zu fangen. Laut Berichten von lvz.de sind Beschwerden bei den Behörden bislang nicht ausreichend angegangen worden.
Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal wies darauf hin, dass es in Deutschland statistisch gesehen vier Ratten auf einen Menschen gibt, was die Thematik als zivilisatorisches Problem einstuft. Die Anwohner, die sich an die Stadtverwaltung gewandt haben, berichten von wenig bis keiner Reaktion. Intensive Bemühungen des Quartiersmanagements, die Wohnungsvermieter zur Schädlingsbekämpfung zu bewegen, blieben ebenfalls erfolglos. Grüne Stadträtin Marsha Richarz äußerte sich besorgt über das Recht der Anwohner, dass ihre Anliegen ernst genommen werden, und fordert gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung des Rattenproblems.
Politische Reaktionen und Handlungsmöglichkeiten
Das Thema der Rattenplage in Paunsdorf ist mittlerweile auch im Stadtbezirksbeirat Ost angekommen, der Alarm geschlagen hat und eindringlich Maßnahmen fordert. In einer Stadtratssitzung berichtete Beate Ehms von der Linksfraktion von mindestens zehn Anwohnerbeschwerden, die häufig nicht adäquat bearbeitet wurden. „Die falsche Müllentsorgung ist Mitursache für die Rattenansammlungen“, betont Ehms und fordert ein Umdenken in der Bevölkerung. Darüber hinaus wurden überfüllte Abfallbehälter und tiefe Löcher in den Grünanlagen als Anzeichen für Rattenaktivitäten beschrieben. Bewohner berichten, dass der Heimweg abends oft „sehr unheimlich“ ist, da Ratten überall anzutreffen sind.
Martin Haug, ein weiterer Anwohner, kontrolliert regelmäßig seine Autos auf Rattenbefall und fand bereits mehrere Tiere unter der Motorhaube. „Ich möchte kein Nest in meinem Auto haben“, sagt er und berichtet von seinen erschreckenden Funden. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung machen zudem aufmerksam, dass die unsachgemäße Müllentsorgung durch die Anwohner die Situation nur verschärft, während der Bürgermeister zusichert, dass eine neue Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Problems ins Leben gerufen wird, um wiederkehrende Herausforderungen besser anzugehen. Anwohnerin Catrin Hartmann, die von Rattenproblemen seit über zehn Jahren spricht, kritisiert erneut, dass die Mülltrennung in ihrem Viertel mangelhaft ist.
Ausblick und Bürgerengagement
Die Ergebnisse dieser neuen Initiative werden mit Spannung erwartet, denn das Engagement der Anwohner ist essentiell. Einige Bewohner hoffen sogar, dass Krähen, die Ratten fangen, zur natürlichen Bekämpfung der Plage beitragen könnten. In Anbetracht der steigenden Rattenaktivität und der bislang unzureichenden staatlichen Hilfen kann jeder Schritt, der unternommen wird, um die Situation zu verbessern, nur als positiv angesehen werden.
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Ort | Paunsdorf, Deutschland |
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