Lübeck sichert Kleingärten: Neues Konzept für die Zukunft!
Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau skizziert eine langfristige Strategie zur Sicherung von Kleingärten im Rathaus-Dialog.

Lübeck sichert Kleingärten: Neues Konzept für die Zukunft!
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion in Lübeck hat kürzlich einen Rathaus-Dialog mit Vertretern der Kleingartenvereine ins Leben gerufen. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Kleingartenentwicklungskonzepts der Stadt, das als Grundlage für den zukünftigen Flächennutzungsplan dienen soll. Bürgermeister Jan Lindenau stellte klar, dass mit diesem Konzept die langfristige Sicherung der Kleingartenflächen bis über das Jahr 2040 hinaus angestrebt wird. Die Diskussion darüber war konstruktiv, und Lindenau bot regelmäßige Treffen zu diesem Thema an.
Das Ziel des Kleingartenkonzepts ist es, die Kleingärten nicht nur zu bewahren, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit zu stärken. Laut luebeck.de soll untersucht werden, wie bestehende Anlagen erhalten, verbessert oder umstrukturiert werden können. Auch neue Flächen für Kleingärten könnten geschaffen werden, wobei die hohe Nachfrage seit der Corona-Pandemie positiv zu vermerken ist. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren aufgrund hoher Leerstände Kleingartenanlagen aus der Nutzung genommen.
Wichtigkeit der Kleingärten im Stadtgebiet
Die SPD-Fraktionsverantwortlichen haben das Konzept als eine Chance angesehen, Kleingärten gleichberechtigt in den Flächennutzungsplan zu integrieren. Kristin Blanckenburg, baupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, äußerte, dass die Gleichbehandlung der Kleingärten entscheidend sei. Marek Lengen, umweltpolitischer Sprecher der SPD, betont weiterhin die Bedeutung des Erhalts und Ausbaus von Kleingartenflächen. Peter Petereit, SPD-Fraktionsvorsitzender, warnte jedoch vor den möglichen Konsequenzen einer Ablehnung des Konzepts durch die politischen Mitbewerber, darunter CDU, GRÜNE und FDP.
Die Hansestadt Lübeck besitzt rund 350 Hektar Flächen, die an den Gemeinnützigen Kreisverband Lübeck der Gartenfreunde e.V. verpachtet sind. Dieser organisiert die Anpacht von Flächen durch die verschiedenen Kleingartenvereine. Der Kreisverband könnte Entscheidungen über die Rückgabe von Flächen an die Stadt in Zusammenarbeit mit den Kleingartenvereinen treffen. Wenn keine Flächen zurückgegeben werden, bleibt die bestehende Situation unverändert.
Vergleich zu anderen Städten
Im Vergleich zu Lübeck hat Berlin mit rund 71.000 Kleingärten eine noch größere Anzahl privat nutzbarer Gärten und führt ebenfalls ein Kleingartenentwicklungsplan. Hier hat die Aufrechterhaltung dieser Gärten eine hohe Priorität, um kulturelle, ökologische und soziale Ressourcen zu schützen. Der Kleingartenentwicklungsplan in Berlin, der 2004 beschlossen wurde, hat seither mehrere Überarbeitungen erfahren, um demografische Veränderungen und städtebauliche Umstrukturierungen zu berücksichtigen.
Die zunehmende Urbanisierung und die damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf den Wohnraumbedarf machen Konzepte wie die in Lübeck und Berlin umso wichtiger. Beide Städte stehen vor der Herausforderung, Kleingartenflächen im Hinblick auf die Schaffung von Erholungsräumen zu bewahren und gleichzeitig einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden.