Blühende Säume in Burscheid: Artenvielfalt schützt unsere Natur!

In Burscheid endet das LVR-Projekt „Lebenslinien“ zur Förderung blühender Säume. Ziel: Artenvielfalt erhalten und stärken.
In Burscheid endet das LVR-Projekt „Lebenslinien“ zur Förderung blühender Säume. Ziel: Artenvielfalt erhalten und stärken. (Symbolbild/ML)

Blühende Säume in Burscheid: Artenvielfalt schützt unsere Natur!

Burscheid, Deutschland - In Burscheid, am Regenrückhaltebecken in Repinghofen, wird ein erfolgreiches Projekt zur Förderung der Artenvielfalt gefeiert. Der abschließend gestaltete Projektverlauf der Initiative „Lebenslinien – Blühende Säume für die Artenvielfalt“ zeigt die strategische Bedeutung von blühenden Säumen für die Natur. Projektkoordinatorin Manuela Thomas von der Biologischen Station Oberberg hat gemeinsam mit anderen Akteuren erfolgreich blühende Lebensräume geschaffen und dokumentiert.

Im Jahr 2023 gestartet, hat das Projekt nun einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Laut rga.de wurden während der Laufzeit etwa 65 verschiedene Säume in der Region kartiert, die insgesamt 12,5 Kilometer in Burscheid ausmachen. Besonders bemerkenswert sind die rund 200 entdeckten Pflanzenarten, die eine Nahrungsquelle für viele Insekten darstellen und als Rückzugsorte für Tiere dienen.

Schutzmaßnahmen und Herausforderungen

Die Bedeutung dieser Maßnahme ist unbestritten, dennoch stehen die Organisatoren vor Herausforderungen. Vor allem zu frühes Mähen und das Mulchen der Wegränder schädigen die Artenvielfalt erheblich. Deshalb wurden spezielle Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung durchgeführt. An 15 Standorten wurden informative Hinweistafeln mit QR-Codes aufgestellt, die weiterführende Informationen bieten.

Diese Initiative wird durch den Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt, der rund 100.000 Euro für die Biologische Station bereitgestellt hat. Diese Unterstützung ist ein essenzieller Bestandteil des Projektes, das auch in Zukunft durch die Zusammenarbeit mit Landwirten und lokalen Akteuren fortgeführt werden soll.

Ziele und Zukunft

Das Hauptziel des Projektes liegt in der Erhaltung artenreicher Säume als Rückzugsräume für Wiesenpflanzen und als Nahrungsquelle für Insekten. Dazu ist die Entwicklung eines naturschutzfachlich optimierten Pflegekonzepts notwendig. Dieses Konzept sieht vor, dass die Pflege der Säume entweder durch die Kommunen selbst oder die Landwirtschaft umgesetzt wird, begleitet von der Biologischen Station sowie dem NABU Rhein-Berg-Kreis e.V. und dem Bergischen Naturschutzverein e.V.

Zusätzlich wird dazu aufgerufen, artenreiche Säume in Wipperfürth, Hückeswagen oder Burscheid zu melden, idealerweise mit einem Foto und GPS-Koordinaten. Diese Initiative fördert nicht nur das Bewusstsein, sondern auch die aktive Teilnahme der Bürger an der Erhaltung ihrer natürlichen Umgebung. Grundlage dieser Aufruf ist auch der Erfolg des Projektes, das nun erneut auf die Vielfalt der Blühenden Säume hinweist. Dies umfasst etwa die Wiesen-Witwenblume und die Gewöhnliche Kratzdistel, die beide einen wichtigen Teil des Ökosystems darstellen. Außerdem ist die Glockenblumen-Sägehornbiene, die sich auf Glockenblumen spezialisiert hat, ein weiteres Beispiel für die besondere Artenvielfalt in der Region.

Die Biologische Station Oberberg wird auch in Zukunft eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um die Lebensräume in der Region zu sichern und zu verbessern, damit sowohl Tiere als auch Pflanzen einen sicheren Rückzugsort finden können. Mehr Informationen sind auf der Webseite der Biologischen Station zu finden: biostationoberberg.de.

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OrtBurscheid, Deutschland
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