Leipzig feiert bunten CSD: Tausende demonstrieren für Rechte der Queeren!

Am 28. Juni 2025 fand in Leipzig der CSD statt: Tausende feierten Vielfalt und setzten sich für LGBTQ+ Rechte ein.
Am 28. Juni 2025 fand in Leipzig der CSD statt: Tausende feierten Vielfalt und setzten sich für LGBTQ+ Rechte ein. (Symbolbild/ML)

Leipzig feiert bunten CSD: Tausende demonstrieren für Rechte der Queeren!

Augustusplatz, 04109 Leipzig, Deutschland - Am 28. Juni 2025 fand in Leipzig der diesjährige Christopher Street Day (CSD) statt, der ab 10 Uhr am Augustusplatz seinen Auftakt nahm. Tausende Menschen, nicht nur aus der queeren Community, strömten trotz der angesagten Hitze zu dieser bunten und vielfältigen Veranstaltung. Unter dem Motto „Leipzig bleibt bunt“ zeigten die Teilnehmenden, dass die Stadt sich für Vielfalt und Gleichheit einsetzt, während zahlreiche Stände von Initiativen, Parteien, Gewerkschaften und Firmen aufgebaut waren, um ihre Unterstützung zu zeigen und Informationen anzubieten. Die Leipziger Internet Zeitung berichtet, dass insbesondere das Angebot an Beratungen zu Themen rund um die LGBTQ+ Community gut angenommen wurde.

Die Veranstaltung wurde von einem Moderatorenteam, bestehend aus Lili und Oliver, geleitet. Dieses kündigte unter anderem die „Schülis gegen Rechts“ an, die über die Diskriminierung queerer Menschen in Schulen berichteten. Politische Redebeiträge kamen von Holger Mann (SPD), Sascha Krieger (Bündnis 90/Die Grünen) und Heidi Reichinnek (Die Linke), die sich klar für die Rechte von queeren Menschen aussprachen. Darüber hinaus thematisierten die Teilnehmenden den Rechtsruck in Europa sowie die Hissung der Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude, was für viele Anwesende von großer Bedeutung war.

Vielfalt der Angebote und Themen

Am Augustusplatz war auch die Aidshilfe Leipzig vertreten. Sandra Bischoff, eine Sprecherin der Aidshilfe, erklärte, dass sie durch ihre Angebote im Bereich Gesundheitsprävention die queere Szene empowern möchten. Auch der Stand von „Leipzig Bären“ fand großen Anklang, ebenso wie der Stand der Fachberatungsstelle für Sexarbeit Leila. Diese Bereiche unterstreichen die große Diversität innerhalb der queeren Community und das Bestreben, sich gegenseitig zu unterstützen.

Während der Demo, die von geschmückten Fahrzeugen und Musik begleitet wurde, herrschte eine gute Stimmung. Die Teilnehmenden liefen entlang der Demostrecke und feierten friedlich ihr Engagement für die LGBTQ+ Rechte. Der CSD endete mit einem Straßenfest, das ein breites Bühnenprogramm bot, und die gesamte Atmosphäre war geprägt von einem Gefühl der Gemeinschaft und Unterstützung.

Gesellschaftliche Herausforderungen

Die Veranstaltung war nicht nur ein Fest der Vielfalt, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, sich bezüglich queerer Themen weiterzuentwickeln. Auf der Webseite von CSD Leipzig wird die Wichtigkeit der Sensibilisierung von Strafverfolgungs- und Vollzugsbehörden für queere Belange hervorgehoben. Es ist entscheidend, dass Hassverbrechen aus der Betroffenenperspektive erkannt und entsprechend geahndet werden. CSD Leipzig weist darauf hin, dass dies regelmäßige Fort- und Weiterbildungen erfordert, um einen diskriminierungsfreien Umgang mit queeren Personen zu garantieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Benennung von Ansprechpersonen in Behörden, die für queere Themen sensibilisiert sind. Auch die Berücksichtigung von Hasskriminalität in den statistischen Erhebungen des Sächsischen Landeskriminalamtes ist von großer Bedeutung, um die Realität queer lebender Menschen sichtbar zu machen. Die Einführung einer Ansprechperson für LSBTTIQ* in der Staatsanwaltschaft Leipzig seit dem 1. Februar 2021 ist ein Fortschritt, aber es bleibt noch viel zu tun.

Der CSD 2025 in Leipzig hat erneut gezeigt, dass die Stadt eine lebendige und engagierte queere Community hat, die sich für ihre Rechte und Sichtbarkeit einsetzt. Der Dialog über gesellschaftliche Herausforderungen wird fortgesetzt, während die Feierlichkeiten die Vielfalt zelebrieren.

Details
OrtAugustusplatz, 04109 Leipzig, Deutschland
Quellen