Münsing: Seestraße - Abstufung zur Gemeindestraße sorgt für Diskussionen!

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Der Gemeinderat Münsing hat am 28.06.2025 der Abstufung der Seestraße zum Gemeindestraße zugestimmt, um Verkehrssicherheit zu verbessern.

Der Gemeinderat Münsing hat am 28.06.2025 der Abstufung der Seestraße zum Gemeindestraße zugestimmt, um Verkehrssicherheit zu verbessern.
Der Gemeinderat Münsing hat am 28.06.2025 der Abstufung der Seestraße zum Gemeindestraße zugestimmt, um Verkehrssicherheit zu verbessern.

Münsing: Seestraße - Abstufung zur Gemeindestraße sorgt für Diskussionen!

Die Seestraße am östlichen Ufer des Starnberger Sees steht vor einer entscheidenden Veränderung, die seit Jahren in Münsing diskutiert wird. Der Gemeinderat hat sich kürzlich nach längerer Debatte dafür entschieden, diese Straße von einer Kreisstraße (TÖL 2) zu einer Gemeindestraße abzustufen. Diese Maßnahme eröffnet Bürgermeister Michael Grasl die Möglichkeit, Verhandlungen mit Landrat Josef Niedermaier und den Fachabteilungen des Landratsamts zu führen, um die nächsten Schritte zu koordinieren. Laut Merkur ist die Seestraße knapp neun Kilometer lang und seit Jahrzehnten ein Thema in der Gemeinde.

Die Abstufung bringt komplexe Herausforderungen mit sich. In der Vergangenheit war eine Übernahme der Straße vom Gemeinderat schon mehrmals abgelehnt worden, zuletzt im Jahr 2018. Die Argumentation des Landratsamts fußt darauf, dass die Seestraße keine funktionale Anbindung mehr an eine Staats- oder Bundesstraße hat, weshalb sie nicht länger den Status einer Kreisstraße innehat. Vor 1978 war dies anders, da die Straße eine wichtige Verbindung zwischen den Gemeinden Münsing und Holzhausen darstellte.

Verkehrssicherheit und touristische Nutzung

Die Münsinger Seestraße hat sich in den letzten Jahren von einer wichtigen Verkehrsader zu einer Straße entwickelt, die hauptsächlich von Touristen genutzt wird. Insbesondere zwischen Ambach und Ammerland ist die Zufahrt nur mit Sondergenehmigung erlaubt. Dies führt oft zu Nutzungskonflikten, da an schönen Tagen zahlreiche Fußgänger und Radfahrer die Straße frequentieren. Der Arbeitskreis Verkehrsberuhigung fordert daher Lösungen, die durch die Abstufung der Straße ermöglicht werden sollen. Ein Ansatz könnte die Einführung von Geschwindigkeitsbeschränkungen, wie etwa Tempo 30, sein, um die Sicherheit zu erhöhen, schildert Süddeutsche Zeitung.

Die Befürworter der Umstufung, wie Christine Mair von den Grünen, heben hervor, dass es ohne ein Einvernehmen zwischen Kreis und Gemeinde zu Entscheidungen seitens der Regierung von Oberbayern kommen könnte. Kritik kommt jedoch auch aus den Reihen des Gemeinderats, wo Helge Strauß (CSU) Bedenken wegen der künftigen finanziellen und logistischen Belastungen für die Rathausverwaltung und den Bauhof äußert. Neuanschaffungen für Geräte und zusätzliches Personal sind ebenfalls Thema der Diskussion.

Erwartungen an die Zukunft

Die nächste entscheidende Sitzung des Gemeinderats, in der über die Abstufung diskutiert werden soll, steht noch aus. Der Arbeitskreis Verkehrsberuhigung glaubt, dass eine Herabstufung der Seestraße auch der Kommune ermöglichen würde, gegen Falschparker vorzugehen und eine bessere Verkehrssicherheit für die Anwohner und Gäste zu gewährleisten. Das Landratsamt hat zudem angeboten, die Straße zu reparieren oder geänderte Kosten zu erstatten, um einige der Bedenken der Gemeinderäte auszuräumen.

Bürgermeister Grasl zeigt sich pragmatisch: „Ideal wird die Lösung nicht sein, und das Verkehrsrecht kann nicht willkürlich angewendet werden.“ Wie sich die Situation letztlich entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Doch die Diskussion um die Seestraße bleibt ein zentrales Anliegen der Münsinger Bürger und eine Herausforderung für die Gemeinde, die verantwortungsvoll mit den anstehenden Aufgaben umgehen muss.