Kunst im Malek-Haus: Mobiles Atelier bringt frischen Wind nach Holzhausen!

Kunst im Malek-Haus: Mobiles Atelier bringt frischen Wind nach Holzhausen!
Holzhausen am Ammersee, Deutschland - In Holzhausen am Ammersee wird ein leer stehendes Häuschen zum temporären Atelier für zwei Künstlerinnen. Das Projekt, genannt „Mobiles Atelier“, wird bis zum 19. Juli von den beiden Absolventinnen der Kunstakademie Düsseldorf, Hanna Kuster und Lara Werth, genutzt. Dank der finanziellen Unterstützung des bayerischen Kunstministeriums und der Gemeinde Utting kann dieses Vorhaben realisiert werden. Die idyllische Lage des Malek-Hauses, nur wenige Schritte vom Ammersee entfernt, bietet den beiden Künstlerinnen optimale Bedingungen für ihre kreative Arbeit. Bürgermeister Florian Hoffmann plant zudem eine Umgestaltung des Malek-Hauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus.
Rund 70 Künstlerduos hatten sich für die Teilnahme am Mobilen Atelier beworben, eine Jury wählte schließlich Kuster und Werth aus. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist das Künstlerduo nicht nur an der künstlerischen Produktion interessiert, sondern nutzt auch die Gelegenheit für den Austausch mit der Gemeinschaft vor Ort. Kuster und Werth haben eine freundschaftliche Beziehung, die bei Kneipengesprächen begann. Während Kuster bereits positive Erinnerungen an den Ammersee hat, ist Werth neu in Bayern.
Künstlerischer Austausch und Inspiration
Im Rahmen des Projekts sind verschiedene Veranstaltungen geplant, die den Austausch mit der Gemeindebevölkerung fördern sollen. Ab dem 13. Juni startet ein Begleitprogramm mit „After Work Kunst“, gefolgt von einem Nachmittag mit Senioren, einem Eltern-Kind-Workshop und einem offenen Atelier. Die Finissage am 19. Juli um 16 Uhr wird genutzt, um die Ergebnisse der künstlerischen Arbeit zu präsentieren. Parallel dazu fertigen die beiden Künstlerinnen großformatige, buntfarbige Papierarbeiten an, die die Bewohner und Besucher Holzhausens anregen sollen, sich künstlerisch zu beteiligen.
Inspiration finden Kuster und Werth nicht nur in der Landschaft des Ammersees, sondern auch in der Tradition der Künstlerkolonie Holzhausen, die um 1900 von Paul Hoecker gegründet wurde. Rund 50 Künstler schufen hier einen Raum der Ursprünglichkeit und des Gemeinschaftsgeistes. Das Mobile Atelier möchte diese Tradition neu beleben. In den letzten Jahren hat Holzhausen einen zunehmenden Zulauf von Kunstschaffenden erfahren und ist als kreativer Ort immer beliebter geworden.
Vermittlung zeitgenössischer Kunst
Das Mobile Atelier reist seit Oktober 2023 durch Bayern, um zeitgenössische Kunst in ländliche Gebiete zu bringen. Das Ziel ist es, die Sichtbarkeit zeitgenössischer Kunst zu stärken sowie Begegnungen und Austausch zwischen Künstlern und der Bevölkerung zu fördern. Die JES Kulturstiftung unterstützt das Projekt finanziell und fördert damit künstlerisches Arbeiten und gemeinschaftliche Initiativen in der Region. Im Rahmen des Projekts stehen den Künstlerinnen monatlich bis zu 2.000 Euro zur Verfügung, wovon sie auch Materialkosten in Höhe von bis zu 1.000 Euro decken können.
Wie der BBK Bayern berichtet, wird auch nach dem aktuellen Künstlerinnen-Duo eine neue Ausschreibung für ein weiteres Duo aufgelegt, um auch künftig die künstlerischen Spuren in Holzhausen fortzusetzen. Die Bewerbungsfrist dafür läuft bis zum 24. November 2024, und der Aufenthaltszeitraum ist vom 6. Juni bis 20. Juli 2025 geplant.
Details | |
---|---|
Ort | Holzhausen am Ammersee, Deutschland |
Quellen |