Eklat in Leipzig: Neugeborenes nach Hamas-Terroristen benannt!
Im Uniklinikum Leipzig sorgt die Namensgebung eines Babys nach einem Hamas-Terroristen für Empörung und rechtliche Fragen.

Eklat in Leipzig: Neugeborenes nach Hamas-Terroristen benannt!
Im Universitätsklinikum Leipzig (UKL) wurde ein neuer Namensstreit ausgelöst. Ein neugeborenes Baby wurde mit einem Namen registriert, der direkt mit einem bedeutenden Palästinenser und Terroristen in Verbindung steht. Der Name Yahya Sinwar, identisch mit dem eines getöteten Hamas-Anführers, sorgte für Empörung in der Öffentlichkeit.
Yahya Sinwar (†61) war bekannt als einer der brutalsten Terroristen und Mitverantwortlicher für die Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel. Nach dem Tod des Hamas-Chefs Ismail Haniyya übernahm er am 31. Juli 2024 die Führung der Organisation, wurde jedoch nur wenige Monate später, am 16. Oktober 2024, getötet. Als das UKL ein Foto der Namenstafel, auf der der Name des Babys vermerkt war, auf Instagram veröffentlichte, wurde umgehend eine Welle des Entsetzens ausgelöst. Die Klinik entschuldigte sich daraufhin und erklärte, man habe nicht gewusst, dass der Name mit einer so umstrittenen Person assoziiert wird, wie Bild berichtet.
Öffentliche Reaktionen und rechtliche Bedenken
Der jüdische Rapper Ben Salomo machte den Vorfall in den sozialen Medien publik und äußerte Bedenken, ob es in Deutschland rechtlich zulässig sein sollte, seinen Sohn nach einem Terroristen zu benennen. Dies wirft eine grundlegende Frage auf: Welche Verantwortung haben Eltern bei der Namensgebung?
In Deutschland haben Eltern grundsätzlich die Freiheit, nahezu jeden Namen für ihr Kind zu wählen, jedoch hat das Standesamt das letzte Wort. Namen, die als beleidigend oder gesellschaftlich belastet gelten, können abgelehnt werden. Zu den bereits abgelehnten Namen gehören Adolf, Waldmeister und sogar Tom Tom. Wie das Jüdische Allgemeine erklärt, bleibt abzuwarten, ob die Wahl des Namens Yahya Sinwar offiziell anerkannt wird und möglicherweise ein Gericht in diesem Fall entscheiden muss.
Namenstrends und historische Vergleiche
Interessanterweise zeigt eine Analyse die Popularität des Namens Yahya in Großbritannien, wo 2024 583 Babys diesen Namen erhielten. Dies stellt einen signifikanten Anstieg dar, der im Kontext der Ereignisse vom 7. Oktober betrachtet werden muss. Vergleicht man dies mit der hypothetischen Situation, dass viele Briten 1945 ihre Söhne Adolf genannt hätten, wirkt die Namenswahl noch provokanter. Der Name Yahya stieg dort um 33 Plätze auf Platz 93 der beliebtesten Babynamen für Jungen, wie einige Artikel berichten.
Zusammenfassend reißt der Vorfall in Leipzig eine vielschichtige Debatte über Namensgebung auf, die nicht nur rechtliche, sondern auch ethische Dimensionen umfasst. Für viele ist die Frage nicht nur eine des Geschmacks, sondern auch eine über die gesellschaftliche Verantwortung von Eltern.