Rechtsextremismus auf Rekordniveau: Antifaschistische Kämpfer in Haft!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Rechtsextremismus in Connewitz: Podiumsdiskussion am 18.09.2025 zu aktuellen Herausforderungen und Antifaschismus. Eintritt frei.

Rechtsextremismus in Connewitz: Podiumsdiskussion am 18.09.2025 zu aktuellen Herausforderungen und Antifaschismus. Eintritt frei.
Rechtsextremismus in Connewitz: Podiumsdiskussion am 18.09.2025 zu aktuellen Herausforderungen und Antifaschismus. Eintritt frei.

Rechtsextremismus auf Rekordniveau: Antifaschistische Kämpfer in Haft!

Die Krise der politischen Landschaft in Deutschland wird zunehmend deutlicher. Laut einem aktuellen Bericht der taz erreichen rechtsextreme Straftaten ein Rekordhoch. Dies geht einher mit einer Radikalisierung der Alternative für Deutschland (AfD), während die Zahl junger Antifaschist*innen, die wegen gewaltsamer Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen inhaftiert sind, ebenfalls ansteigt. Besonders bemerkenswert ist der Fall von Maja T. aus Ungarn, die seit über einem Jahr in Haft sitzt und eine drohende Strafe von 24 Jahren erwartet. Auch Lina E. aus Leipzig verbüßt derzeit eine fünfjährige Haftstrafe, während weitere Antifaschist*innen vor Prozessen in Dresden und Düsseldorf stehen.

Diese Entwicklungen werfen Fragen auf und rufen zur Diskussion über die richtigen Ansätze im Antifaschismus auf. Zu diesem Thema findet am Donnerstag, den 18. September 2025, ab 17 Uhr eine Veranstaltung im UT Connewitz in Leipzig statt. Der Eintritt ist frei, jedoch ist eine Platzreservierung erforderlich. Für den Programmablauf ist um 17 Uhr eine Hilfestellung bei Fragen zum taz-Abo und digitalem Lesen vorgesehen, gefolgt von einer Podiumsdiskussion um 19 Uhr.

Podiumsdiskussion mit prominenten Teilnehmern

Die Podiumsdiskussion wird von mehreren namhaften Persönlichkeiten bereichert, darunter Wolfram Jarosch, Biologie- und Chemielehrer sowie Vater von Maja T. Weitere Teilnehmer sind die Abgeordnete Juliane Nagel von Die LINKE im Sächsischen Landtag, Anne Fromm, Leiterin des Ressorts Reportage und Recherche bei der taz, und Konrad Litschko, taz-Redakteur im Ressort Reportage und Recherche.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt die alarmierende Entwicklung: Im Jahr 2024 wurden 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert, was einem Anstieg um 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insbesondere die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg um 11,6 % auf 1.281. Dies ist ein besorgniserregender Trend, der durch eine erhöhte Anzahl an gewaltorientierten Rechtsextremisten verstärkt wird. Die Bundesregierung schätzt das Personenpotenzial dieser Gruppen auf rund 15.300, was eine Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.

Die Motive und Inhalte der rechten Bewegungen sind vielschichtig. Oft nutzen sie gesellschaftliche Themen, wie den Nahostkonflikt, um migrationsfeindliche und antisemitische Positionen zu propagieren. Im Jahr 2024 fanden 360 rechtsextremistische Demonstrationen statt, bei denen Themen wie Asyl und Migration sowie Queerfeindlichkeit im Mittelpunkt standen. Gleichzeitig zeigte sich ein Rückgang bei der Anzahl der rechtsextremistischen Musikveranstaltungen, jedoch weiterhin mit einer signifikanten durchschnittlichen Besucherzahl.

Angesichts dieser Entwicklungen ist der bevorstehende Austausch im UT Connewitz von großer Bedeutung. Die taz wird zudem am 17. Oktober 2025 die letzte gedruckte Ausgabe veröffentlichen und danach nur noch als ePaper erhältlich sein. Die Wochentaz bleibt jedoch weiterhin in gedruckter Form und als ePaper verfügbar.

Diese kritischen Themen und die geplante Veranstaltung bieten Raum für Dialog und Reflexion über den Umgang mit Rechtsextremismus und Antifaschismus in Deutschland.