Großprojekt gestartet: Georg-Schwarz-Brücken werden bis 2028 erneuert!

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Am 29. September 2025 beginnt der sechjährige Ersatzneubau der Georg-Schwarz-Brücken in Böhlitz-Ehrenberg mit umfassenden Veränderungen.

Am 29. September 2025 beginnt der sechjährige Ersatzneubau der Georg-Schwarz-Brücken in Böhlitz-Ehrenberg mit umfassenden Veränderungen.
Am 29. September 2025 beginnt der sechjährige Ersatzneubau der Georg-Schwarz-Brücken in Böhlitz-Ehrenberg mit umfassenden Veränderungen.

Großprojekt gestartet: Georg-Schwarz-Brücken werden bis 2028 erneuert!

Am 29. September 2025 beginnt die dringende Erneuerung der Georg-Schwarz-Brücken zwischen Leutzsch und Böhlitz-Ehrenberg. Diese Maßnahme markiert den Start eines umfassenden Bauprojekts, das insgesamt sechs Jahre in Anspruch nehmen wird und mit einem Investitionsvolumen von etwa 100 Millionen Euro verbunden ist, wie die Leipziger Internet Zeitung berichtet.

Um die Baufreiheit zu gewährleisten, sind zunächst der Abbruch mehrerer leerstehender Gebäude und die Fällung von Bäumen notwendig. Darüber hinaus sind Erneuerungen der Fahrbahndecken in den angrenzenden Nebenstraßen wie der Lise-Meitner-, Burgauenstraße und An der Luppe geplant. Um die Fußgänger- und Radfahrerzufahrt zu gewährleisten, wird eine Behelfsbrücke über die Straße Am Ritterschlößchen errichtet.

Verkehrsmaßnahmen und Barrierefreiheit

In der ersten Phase sollen Wartungs- und vorbereitende Arbeiten abgeschlossen werden, die sich bis Januar 2026 erstrecken. Ab diesem Zeitpunkt wird ein barrierefreier Zugang zur Brücke angeboten, zunächst zu den Fernbahnsteigen der Deutschen Bahn, gefolgt von den S-Bahn-Zugängen ab März 2026. Der Verkehr im Baubereich bleibt bis voraussichtlich 2028 über die alten Brücken erhalten. Für den Durchgangsverkehr wird eine Umleitung über die Merseburger Straße und die Schönauer Landstraße eingerichtet.

Zur Verbesserung der Abbiegesituation wird zudem eine temporäre Ampel an der Einmündung der Schönauer Landstraße auf die Merseburger Straße installiert. ÖPNV-Nutzer müssen sich jedoch auf Veränderungen einstellen: Die Haltestelle „S-Bahnhof-Leutzsch“ wird ab dem 1. Oktober 2025 nicht mehr bedient. Alternativen sind die Haltestellen „Philipp-Reiß-Straße“ oder „Barnecker Straße“.

Innovative Baukonzepte in der Praxis

Parallel zu diesem umfangreichen Projekt wird das Thema Brückenbau auch national intensiv diskutiert. Bauingenieur Theo Reddemann hat ein innovatives Baukastensystem für Brücken entwickelt, das die Bauzeiten erheblich verkürzt. Mit diesem System könnte eine Brücke an einem Autobahnkreuz in Münster innerhalb von nur sieben Wochen komplett neu errichtet werden, während ursprünglich 1,5 Jahre veranschlagt waren. Reddemann hebt hervor, dass seine Methode nicht nur die Bauzeit vor Ort um bis zu zwei Drittel reduziert, sondern auch den CO2-Ausstoß signifikant senkt. Schätzungen zufolge müssen in den nächsten 20 Jahren in Deutschland viele Brücken erneuert werden, darunter 8.000 Autobahn-, 3.000 Bundesstraßen- und 1.200 Bahnbrücken.

Bislang haben öffentliche Aufträge vor allem nach Kosten vergeben, wobei Geschwindigkeitsaspekte und CO2-Ersparnis oft nicht berücksichtigt wurden. Mit der ersten öffentlichen Ausschreibung, die Ende Dezember 2024 stattfand und bei der Geschwindigkeit zu 50% gewichtet wurde, könnte sich dies jedoch ändern. Reddemann plant, Lizenzen für seine Expressbau-Patente zu vergeben, um die Baugeschwindigkeit weiter zu erhöhen, ohne dass dies zu höheren Kosten führt.

Aktuelle Informationen zur Baumaßnahme rund um die Georg-Schwarz-Brücken sind auf der Baustellenseite www.leipzig.de/georg-schwarz-bruecken jederzeit abrufbar.