Wissenschaft

Leipzig will zukünftiges Zentrum der europäischen Transformation – Stadt Leipzig

Anlässlich des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit untersuchte die Kommission Transformations- und Einigungsprozesse in ganz Deutschland. Der nun veröffentlichte Abschlussbericht „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ enthält die Handlungsempfehlung zur „Stärkung des Vertrauens in die freiheitliche Demokratie und ihre Institutionen“ zum Aufbau eines solchen Zukunftszentrums. Das Bewerbungsverfahren hierfür wird derzeit entwickelt.

Ergänzung zum Forum für Freiheit und Bürgerrechte

Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Wir als Stadt und Universität würden uns freuen, wenn Leipzig als Standort für das zukünftige Zentrum gewählt würde. Ich kann mir keinen passenderen und keinen besseren Standort in der Stadt vorstellen als den Matthäikirchhof Zukunftszentrum wäre die ideale Ergänzung zu unserem geplanten Forum für Freiheit und Bürgerrechte und würde die Nutzung dieses historischen Areals um mehrere Ebenen erweitern.“

Stadt und Land verbinden

Inhaltlich soll sich das Zukunftszentrum laut Empfehlung auf drei Ebenen orientieren: das wissenschaftliche Institut mit Forschungsschwerpunkt („anwendungsorientierte Transformationsforschung“), das Dialog- und Begegnungszentrum, in dem neue Formate der Austausch entwickelt werden kann, und das Kulturzentrum mit interdisziplinären Verbindungen zum Thema „Dauerausstellung und temporäre Arbeiten“. Auch die Vernetzung ländlicher Regionen und eine internationale Ausrichtung stehen im Fokus. Das Zukunftszentrum soll sich europaweit vernetzen und als kompetenter Ansprechpartner für internationale Fragen der Transformation und des Strukturwandels dienen.

Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur, der bereits bestehenden erinnerungs- und wissenschaftspolitischen Landschaft sowie der intensiven Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Ländern können die Transformationsprozesse der umliegenden Regionen und des ländlichen Raums im Sinne des Anliegens der Kommission vernetzt werden mit Leipzig als Standort so zu gestalten, dass sowohl die Innenstadt als auch die regionalen Partner Leipzigs davon profitieren.

Matthäikirchhof als idealer Standort

Der Matthäikirchhof ist der ideale Standort für das zukünftige Zentrum. Ein in der Geschichte immer wieder neu gestalteter Ort, an dem die Umbrüche und Transformationsprozesse der jüngeren Geschichte von der NS-Zeit über Krieg und Befreiung und Stasi-Diktatur bis zur Friedlichen Revolution und den Umbrüchen nach der Wiedervereinigung auf einzigartige Weise gebündelt werden. Für das geplante „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ entwickelt die Stadt Leipzig bereits eine Vision für ein lebendiges Stadtquartier, das nun in einem einzigartigen Prozess demokratischer Neuinterpretation an die Gesellschaft zurückgegeben werden muss. Hier sollen unterschiedliche Disziplinen aus Wissenschaft und Kultur zusammenkommen, den Austausch fördern und sich in unterschiedlichen Formaten mit demokratischen und zukunftsorientierten Prozessen auseinandersetzen.

Das Zukunftszentrum mit dem Standort Matthäikirchhof ist die Chance für Leipzig und die Region, die vielfältigen Themen der europäischen Einigung und der gelebten Demokratie für ganz Sachsen und darüber hinaus weiterzuentwickeln und die Erfahrungen und Herausforderungen von Stadt und Land gemeinsam in den Fokus zu stellen .

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