Vollausstattung oder nur das Basismodell. Full-Service-Historie oder mit einer längst überfälligen allgemeinen Inspektion. Die Auswahl an Autoportalen ist riesig.
„Mobile.de“ mit mehr als 1,5 Millionen und „Autoscout24.de“ mit fast einer Million Autoanzeigen haben die größte Auswahl. Es gibt auch Motorräder, Mobilheime und Lastwagen.
Es gibt aber auch gute Angebote außerhalb der großen Plattformen. Spezialisierte Standorte und Portale bieten weniger, aber ausgewählte Fahrzeuge. „Es hängt vom Interesse und dem Fahrzeug ab, mit dem Online-Börsen-Suchende finden, wonach sie suchen“, sagt Stefan Musat vom Auto Club Europa (ACE).
Als Beispiele für Alternativen nennt der ACE-Experte die von Händlern vorrätigen Autobörsen der Automobilhersteller oder die Gebrauchtwagenbörsen von Autovermietern. Auch fahrzeugspezifische Portale wie „Bidaclassics.de“, „Bidacamper.de“ oder „Bidabike.de“ sind nützlich. „Heycar.de“ mit Gebrauchtwagen bis zu acht Jahren und maximal 150.000 Kilometern und einer Garantie bietet auch interessante Fahrzeuge „, sagt Musat.
Ohne Übersicht geht es nicht
Es lohnt sich, viele Seiten und Portale zu besuchen, um sich einen Überblick über Fahrzeuge und Preise zu verschaffen. Metasuchportale wie „Pkw.de“ oder „Autouncle.de“ fragen viele Quellen gleichzeitig ab. „Es hilft, wenn Interessenten genau wissen, nach welcher Art von Fahrzeug sie suchen. Dann werden sie von dem Angebot nicht überwältigt“, sagt Stefan Musat. Wenn Fragen auftauchen, sollten sie auch gestellt werden. Es ist am besten, eine Checkliste zu haben und einen klaren Preisrahmen festzulegen. Bei vermeintlichen Schnäppchen gilt: Schlagen Sie nicht zu schnell zu.
Frank Wilke vom Marktbeobachter Classic Analytics sieht die Stärke der großen Portale vor allem in der Anzahl der angebotenen Fahrzeuge. „Nischenautos und Volumenfahrzeuge finden Sie hier unter sehr unterschiedlichen Bedingungen und Preisregionen. Ein guter Ort zum Stöbern, wo Interessierte auch Schnäppchen finden können.“
Hilfreich sind aber auch andere Portale wie „ClassicDriver.com“ oder „Classic-Trader.com“, auf denen eine Redaktion eine Vorauswahl trifft und eher hochwertige Autos angeboten werden, sowie der kuratierte Marktplatz „Catawiki.de“. . „PreWarCar.com“ bietet nur Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit an. „Hier gibt es eine besondere Community, die sich auskennt“, sagt Wilke.
Mit Blick ins Ausland
Auf „BringATrailer.com“ finden Interessenten viele verschiedene Fahrzeugauktionen sowie eine aktive Community, die die Fahrzeuge diskutiert und häufig interessante Informationen liefert. US-Autofans finden auf „Hemmings.com“ auch eine breite Produktpalette. Die meisten Fahrzeuge parken nur in den USA.
ClassicCarsForSale.co.uk ist eine große Sammlung von Klassikern in Großbritannien. Kleinere Auktionshäuser wie ACA, Historics, H & H oder Coys sind ebenfalls zum Stöbern interessant. Aber auch Oldtimer-Fans finden bei den großen internationalen Auktionshäusern wie RM Sotheby’s, Bonhams, Gooding & Company oder Barons oft das, wonach sie suchen. „Es gibt jedoch keine Probefahrten bei Auktionen, so dass es für die meisten Deutschen ziemlich riskant ist, dort für ein Auto zu bieten“, sagt Frank Wilke. Und: Auktionen haben zusätzliche Anschaffungskosten (Zuschlag).
Und es kann noch spezieller sein: Traktorfans sollten sich auf „Traktorpool.de“ umsehen, Rennwagenbegeisterte auf „Motorsportmarkt.de“. Autoritätsfahrzeuge finden Sie auf „Vebeg.de“ oder „Zoll-Auktionen.de“, aber sie sind oft keine Schnäppchen, da die Fahrzeuge versteigert werden. Eine Besichtigung vor Ort ist in der Regel vor Auktionsende möglich, jedoch keine Probefahrt.
Klicken und konventionell
Meistens dienen die Seiten, Portale und Börsen nur zur Information und Kaufinitiierung. Am Ende erfolgt der eigentliche Kauf in der Regel nicht online, sondern üblicherweise vor Ort, entweder direkt beim Händler oder bei einer Privatperson. Dann gibt es kein 14-tägiges Widerrufsrecht im Sinne der Fernabsatzbestimmungen, erklärt Klaus Heimgärtner, Rechtsanwalt bei ADAC.
„Dies hat den Vorteil, dass es später keine Probleme mit Schwarz-Weiß-Verträgen gibt, um zu beweisen, ob ein Kaufvertrag tatsächlich abgeschlossen wurde“, sagt Heimgärtner. Nach seiner Erfahrung müssten Käufer auf Gebrauchtwagenportalen mit verschiedenen Problemen rechnen: „Dazu gehören unter anderem Betrug, falsch gelieferte Ausrüstung oder eine Lieferverzögerung.“ Wichtig: Schauen Sie genau hin, wer das Fahrzeug verkauft, und lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. In jedem Fall ist das Angebot so groß, dass es im Zweifelsfall besser ist, weiter zu suchen.
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dpa