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Adiposetissue.org: Neue Plattform für innovative Fettdatenforschung

Neues Wissensportal Adiposetissue.org revolutioniert die Forschung über Fettgewebe

20.02.2025 – 17:04

Helmholtz Zentrum München

Das neue Portal Adiposetissue.org stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Forschung zu Adipositas und verwandten Stoffwechselerkrankungen dar. Diese Plattform, die von einem internationalen Team von Wissenschaftler:innen, darunter Forschende vom Helmholtz Zentrum München und dem Karolinska Institut, entwickelt wurde, zielt darauf ab, den Zugang zu umfangreichen Daten über menschliches Fettgewebe zu vereinheitlichen und zu vereinfachen.

Ablösung von Datenbarrieren für bessere Forschung

In den letzten Jahren sind verschiedene Omics-Daten über Fettgewebe akkumuliere, jedoch waren diese Informationen über zahlreiche Repositories verstreut. Mit der Einführung von Adiposetissue.org können Forschende nun auf eine zentralisierte Datenbank zugreifen, die Transkriptom- und Proteom-Daten sowie klinische Informationen von über 6.000 Personen integriert. Dies schafft eine beispiellose Gelegenheit, die biologischen Mechanismen von Adipositas eingehend zu untersuchen und die Effekte von Gewichtsreduktion zu analysieren.

„Wir haben dieses Wissensportal entwickelt, um Daten jedem zugänglich zu machen – auch denen, die keine speziellen Kenntnisse in Bioinformatik haben“, erklärt Dr. Lucas Massier, der am Helmholtz-Institut für Stoffwechsel-, Adipositas- und Gefäßforschung tätig ist und maßgeblich an der Umsetzung dieser Initiative beteiligt war.

Innovative Ansätze und zukünftige Entwicklungen

Die Entwicklung des Portals wurde besonders durch die Expertise der Nachwuchswissenschaftler:innen Jiawei Zhong und Dr. Danae Zareifi gefördert. Sie haben dafür gesorgt, dass die Terminologie einheitlich ist, was eine verbesserte Vergleichbarkeit der Daten zur Folge hat. Zudem haben sie neue Datensätze zur Proteinprofilierung erstellt, um die Analyse der genetischen Aktivität zu optimieren, was wesentliche Fortschritte in der Forschung ermöglichen kann.

„Adiposetissue.org steht für eine gemeinsame Anstrengung zur Verbesserung des Datenzugangs in der adipösen Forschung. Zukünftige Updates werden das Portal erweitern und zusätzliche klinische Kohorten einbeziehen“, fügt Prof. Mikael Rydén hinzu, Co-Leiter des Rydén & Mejhert Labors.

Die Wichtigkeit der Plattform für die Gemeinschaft

Adiposetissue.org ist nicht nur eine wertvolle Ressource für Wissenschaftler:innen weltweit, sondern hat auch das Potenzial, die allgemeine öffentliche Gesundheit zu verbessern, indem es zu einem tiefergehenden Verständnis der Mechanismen von Adipositas und damit verbundenen Erkrankungen führt. Die menschenzentrierte Forschung könnte durch gezielte Präventions- und Therapieansätze revolutioniert werden, was langfristig auch gesellschaftliche Kosten senken könnte.

Schlussfolgerung

Die Schaffung von Adiposetissue.org stellt einen paradigmatischen Wandel in der Forschung dar. Durch die Integration und Harmonisierung umfangreicher Daten wird es zukünftig Forschenden einfacher fallen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die sowohl klinischen als auch gesundheitspolitischen Nutzen bringen. Diese Plattform zeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um Lösungen für komplexe gesundheitliche Herausforderungen zu entwickeln.