Einige Früchte müssen geerntet werden: Äpfel werden gelagert, Pflaumen zu Püree eingekocht und Trauben entsaftet. Lange bevor der erste Frost kommt, müssen die Früchte gepflückt und gegessen oder konserviert werden. Bei den Holzpflanzen, die aufgrund der Schönheit ihrer Früchte im Garten wachsen, ist die Situation ganz anders.
Sie zeigen Beeren-, Perlen- oder Marmorschmuck. Die Gefriertemperaturen wirken sich nicht auf Ihre Früchte aus, sondern verfeinern sie in Kombination mit Raureif zu Juwelen des Winters. Der Herbst ist nicht nur die Zeit, in der die Früchte erscheinen, sondern auch eine ideale Zeit, um Bäume zu pflanzen.
Bunte Früchte trotzen dem Frost
Das Farbspektrum der Früchte reicht von warmen Orange- und Rottönen, die an die Wärme der Sonne erinnern, bis zum fast unwirklichen Purpur des Liebesperlenstrauchs (Callicarpa bodinieri) oder dem eleganten Weiß der Schneebeere (Symphoricarpos) und dem einfachen Blau -schwarz des Liguster (Ligustrum). Besonders edel wirken die glasigen, glänzend roten Früchte von Viburnum opulus.
Umgangssprachlich heißt es daher nicht nur gewöhnlicher Schneeball, sondern auch Glasbeere. Dekorativ sind auch die cremeweißen Blüten, die der Strauch ab Mai zeigt. Dies macht es zu einer dieser Holzpflanzen, die viele Monate lang im Garten gut aussehen. Der oben erwähnte Liebesperlenbusch sieht ohne seine Beeren unauffällig aus, aber seine Blüten ziehen im Sommer Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten an.
Zieräpfel als Hingucker
Die verschiedenen Zieräpfel, die sich im Frühjahr in Blumenwolken wickeln und auch als Hausbaum verwendet werden können, sind völlig unkompliziert. Die Früchte sind klein und hängen manchmal so lange am Baum, dass im Frühjahr überraschende Fotomotive entstehen: Der Crabapple Red Sentinel trägt manchmal nach einem milden Winter im April seine roten Früchte, so dass Blüten und Äpfel manchmal gleichzeitig den Baum schmücken .
Ebenfalls hübsch: der Evereste-Holzapfel, der nicht nur den Garten, sondern auch den Wohnraum schmückt. Die mit Äpfeln verzierten Zweige können entweder in eine Vase gestellt oder als Dekoration lässig auf den Tisch gestellt werden. Empfehlenswert ist auch der kleinfruchtige Holzapfel Malus toringo sargentii. Es trägt nur erbsengroße Früchte, aber am Baum hängen so viele und kleine Bündel, dass sie von weitem leuchten.
Äpfel zu Marmelade verarbeiten
Zieräpfel und die meisten anderen Zierobstbäume bereichern die Ernährung einheimischer Vogelarten und locken sie in den Garten. Wenn Sie Lust dazu haben, können Sie die Früchte einiger Sorten auch selbst probieren: Zieräpfel sind zum Beispiel essbar, schmecken aber viel bitterer als die großen Tafeläpfel und werden daher eher zu Saft oder Marmelade verarbeitet. Gleiches gilt für die Früchte der Schlehe (Prunus spinosa) und des Sanddorns (Hippophae rhamnoides), die erst nach dem ersten Frost gepflückt werden.
Die dekorativen, aber giftigen Früchte des Euonymus (Euonymus europaeus), der Daphne (Daphne mezereum) und der Eibe (Taxus baccata) sind ausschließlich der Vogelwelt vorbehalten. Wenn kleine Kinder den Garten benutzen, sollten Sie diese Pflanzen vorsichtshalber meiden.
Hagebutten – die missverstandenen Früchte
In fast jedem Garten wachsen Rosen – wegen der Blumen. Aber es lohnt sich auch, auf die Früchte zu achten. Nach der Blüte bildet sich die Hagebutte und hält bis weit in den Winter hinein. Rosa multiflora oder Rosa moyesii bringen eine besonders große Anzahl von Früchten hervor. Die kräftige Hunderose Rosa canina mit ihren imposanten Hagebutten eignet sich für große und natürliche Gärten.
Die Hagebutten der Fenja-Strauchrose sind flaschenförmig und sehr dekorativ. Das Fruchtfleisch der Hagebutten wird beim Kochen weich und kann zu Marmelade verarbeitet werden. Die Samen sollten jedoch aus dem Fruchtfleisch entfernt werden, was ein bisschen mühsam ist und am besten funktioniert, wenn Sie die weichgekochten Früchte durch ein Sieb reiben oder eine Lebensmittelmühle verwenden.
Aufgrund dieser Bemühungen bleibt zumindest ein Teil der Hagebutten als Fruchtschmuck auf den Rosen und wird den Amseln als Winterfutter gegeben.