Leipzig setzt auf Solarenergie: 15 neue PV-Anlagen in Planung!

Leipzig setzt auf Solarenergie: 15 neue PV-Anlagen in Planung!
Kurt-Masur-Schule, Leipzig, Deutschland - Leipzig setzt weiter auf erneuerbare Energien. Die Stadt hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie jährlich ungefähr 2.300 Megawattstunden nachhaltigen Ökostrom produziert, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 1.000 Einpersonenhaushalten entspricht. Leipziginfo.de berichtet, dass in den letzten Jahren 38 neue Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern errichtet wurden, während für 2025 weitere 15 Anlagen in Bau oder in Vorbereitung sind.
Eine der jüngsten Installationen findet sich auf dem 3.370 Quadratmeter großen Dach der Kurt-Masur-Schule. Diese Anlage hat eine maximale Leistung von 99 Kilowatt und wird von der Leipziger Kommunale Energieeffizienz GmbH (LKE) betrieben. Bemerkenswerterweise werden rund 70 Prozent des erzeugten Stroms direkt in der Schule genutzt. Die Initiative zur Installation ging sowohl von der Stadt als auch von der Schulgemeinschaft, einschließlich Lehrern und Eltern, aus.
Zukunftswerkstätten und nachhaltige Initiativen
Die kommissarische Schulleiterin Christiane Dubiel weist auf die Bedeutung einer Zukunftswerkstatt hin, in der Schüler an nachhaltigen Entwicklungszielen arbeiten. Diese Bildungsinitiativen sind Teil einer umfassenderen städtischen Strategie zur Förderung erneuerbarer Energien auf kommunalen Dächern, die auch die Modernisierung von bestehenden Energieinfrastrukturen umfasst. Die LKE ist Schlüsselfaktor in diesem Prozess, da sie standardisierte und beschleunigte Verfahren für die Installation von Photovoltaikanlagen ermöglicht.
In den letzten Jahren errichtete man Anlagen mit einer maximalen Gesamtleistung von 2,1 Megawatt Peak und plant jährliche Zuwächse von 1 bis 1,5 Megawatt Peak. Etwa 50 bis 70 Prozent des produzierten Stroms werden von den städtischen Einrichtungen selbst genutzt, während der Rest ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Ausblick und Innovationsprojekte
Die Stadt Leipzig verfügt über rund 3.000 geeignete Dachflächen, die seit einem Stadtratsbeschluss von 2020 auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen untersucht werden. Ein geplantes Projekt stellt einen Photovoltaik-Carport auf dem P+R-Parkplatz an der Neuen Messe dar, der eine angestrebte Leistung von 1 Megawatt Peak erreichen soll. Solche Projekte unterstützen nicht nur die Energiewende, sondern fördern auch die lokale Wirtschaft.
Die Vorteile der Photovoltaik sind klar: Photovoltaikanlagen amortisieren sich in der Regel energetisch innerhalb eines bis zwei Jahren. Diese Anlagen fallen nicht unter den europäischen Emissionshandel (EU-ETS), wodurch sie eine wirtschaftlich attraktive Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellen. Auch die Lebensdauer der Photovoltaikmodule, die häufig zwischen 25 und 30 Jahren liegt, spricht für ihre Nutzung aus nachhaltiger Sicht. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die Recyclingquote für alte Photovoltaikmodule in Deutschland bei 92,4 % liegt, was einen zusätzlich positiven ökologischen Aspekt darstellt.
Insgesamt zeigt Leipzigs Engagement in der Photovoltaik-Nutzung sowohl den Willen zur Energiewende als auch den zukunftsorientierten Ansatz, den der Stadtrat verfolgt. Die Fortschritte in diesem Bereich bieten nicht nur ökologische Vorteile, sondern tragen auch zu einem gesteigerten Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft bei.
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Ort | Kurt-Masur-Schule, Leipzig, Deutschland |
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