Geruchs-Albtraum für Kinder: Güllecontainer sorgt für Aufregung in Bad Schönau!

Geruchs-Albtraum für Kinder: Güllecontainer sorgt für Aufregung in Bad Schönau!

Bad Schönau, Österreich - In Niederösterreich sorgt die Lagerung von flüssigem Wirtschaftsdünger in einem Container auf einem Privatgrundstück für erheblichen Unmut bei Anwohnern. Die Tochter der Familie Petz meidet den Garten leidenschaftlich, da die Geruchsbelästigung, insbesondere bei heißen Temperaturen, unerträglich geworden ist. Zahlreiche unkonventionelle Gespräche mit dem Nachbarn sowie Kontaktversuche zur Gemeinde und der Bezirkshauptmannschaft blieben ohne Erfolg.

Bürgermeister Ferdinand Schwarz (ÖVP) versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Trotz der Beschwerden erklärt die Bezirkshauptmannschaft, dass die Situation ordnungsgemäß und landwirtschaftlich üblich sei. Der Container zur Güllespeicherung benötigt demnach keine besonderen Genehmigungen, da er als mobil gilt und modern sowie flüssigkeitsdicht ist. Das Problembewusstsein der Anwohner scheint dabei nicht auf die gleichen Gegebenheiten zu stoßen, wie der Landwirt, der unverblümt erklärt, dass ein extremer Gestank nicht wahrnehmbar sei.

Bodennahes Ausbringen von Gülle

Ein wichtiger Aspekt der Diskussion ist die bodennahe streifenförmige Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern, welche die Ammoniakverluste in der Wirtschaftsdüngerkette reduzieren soll. Laut Experten wird bis 2030 angestrebt, etwa 15 Millionen Kubikmeter durch diese Methode auszubringen, um etwa 50 Prozent des gesetzlichen Reduktionserfordernisses von rund 10.000 Tonnen Ammoniak zu erreichen. Neue Technologien wie die Schleppschlauchtechnik und Gülleinjektion könnten hierbei entscheidend zur Minderung der Ammoniakemissionen beitragen, wobei letztere eine Potenzialreduktion von bis zu 80 Prozent ermöglicht.

Die benötigten Maßnahmen zur Einhaltung der neuen Vorschriften scheinen jedoch komplex. Experten betonen, dass ein Verzicht auf einzelne Maßnahmen nicht möglich ist. Eine wichtige Rolle spielen hier die Abdeckung von Güllegruben sowie spezifische Anforderungen an die Harnstoffdüngung, die laut den Vorgaben der Ammoniak-Reduktions-Verordnung umgesetzt werden müssen.

Die Situation in Niederösterreich spiegelt wider, wie facettenreich und konfliktbeladen das Thema der Güllehaltung und deren Ausbringung im landwirtschaftlichen Kontext ist. Während eine Seite auf die Notwendigkeit der landwirtschaftlichen Praxis verweist, bleibt die andere mit den Realitäten des Alltags und den hiermit verbundenen Geruchsbelästigungen konfrontiert. Weitere Details und Entwicklungen könnten in naher Zukunft folgen.

Mehr zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und technischen Entwicklungen in der Gülleausbringung erfahren Sie hier: Kurier und LKO.

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OrtBad Schönau, Österreich
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