Sachsens Städte im Hitze-Kampf: Neue Pläne für kühlere Sommer!

Plagwitz, Deutschland - Die zunehmende Erhitzung unserer Sommer stellt vor allem städtische Gebiete vor große Herausforderungen. Insbesondere Leipzig hat erkannt, dass Hitzeaktionspläne notwendig sind, um die Bevölkerung und die Infrastruktur auf die kommenden heißen Perioden vorzubereiten. Dies berichtet die Freie Presse.
Am 3. Juni 2025 blicken die sächsischen Städte auf die Fortschritte ihrer Hitzeaktionspläne. Laut dem Klimaanpassungsgesetz, das seit Juli 2022 in Kraft ist, sollen diese Pläne die Kommunen unterstützen. Leipzig hat im April 2023 seinen ersten Hitzeaktionsplan beschlossen, der gleich 14 neue Maßnahmen umfasst. Diese beinhalten unter anderem Hitzewarnungen, eine „Erfrischungskarte“ mit kühlen Orten sowie Trinkbrunnen und Wasserspielplätze. Des Weiteren wird ein Ausbau des Trinkwasserangebots angestrebt, um die Versorgung insbesondere währen Hitzeperioden zu gewährleisten.
Maßnahmen und Strategien in den sächsischen Städten
Im Detail sieht der Hitzeaktionsplan vor, dass spezielle Informationen für schutzbedürftige Gruppen, wie Senioren und Kleinkinder in Kitas, bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden Obdachlose mit Sonnencreme und leichter Kleidung versorgt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in Bereichen mit hoher Wärmebelastung, darunter die Innenstadt sowie Stadtteile wie Volkmarsdorf und Reudnitz.
Dresden hat seinerseits ein Hitze-Handbuch herausgegeben, das die Bürger über die Auswirkungen des Stadtklimas und gesundheitliche Risiken informiert. Entwickelt im Rahmen des Projekts „HeatResilientCity II“, sind dort Maßnahmen wie die Flächenentsiegelung zur Verbesserung des Mikroklimas getestet worden. Ziel ist es, die Temperatur in betroffenen Wohnräumen zu senken, wobei Maßnahmen bereits in bestimmten Stadtteilen umgesetzt werden.
Herausforderungen und Zukunftsausblicke
In Chemnitz hingegen befindet sich der Hitzeaktionsplan noch in der Planung, mit ersten Entwürfen, die bereits einsehbar sind. Insbesondere in den Stadtvierteln Zentrum, Sonnenberg und Kaßberg sind die Herausforderungen durch dichte Bebauung und wenig Grünflächen besonders hoch. Auch hier sollen Maßnahmen im Rahmen eines breiten Abstimmungsprozesses gemeinsam entwickelt werden.
Die Situation in Deutschland zeigt deutlich, dass seit den 1970er Jahren eine Zunahme von Hitzewellen zu verzeichnen ist. Laut der Europäischen Umweltagentur sind die städtischen Ballungsräume hiervon besonders betroffen. Die Notwendigkeit von Hitzeaktionsplänen wurde bereits in früheren Berichten erkenntlich. Die Umweltbundesamt hebt hervor, dass 81% der kommunalen Verwaltungen, die auf Hitzeaktionspläne angesprochen wurden, deren Handlungsempfehlungen als hilfreich erachteten – ein Zeichen dafür, dass zunehmend mehr Kommunen den Handlungsbedarf erkennen und entsprechende Maßnahmen planen oder umsetzen.
Mit der fortschreitenden urbanen Erhitzung ist es unerlässlich, dass die Städte ihre Maßnahmen und Strategien weiterentwickeln und evaluieren. Die Herausforderung, die durch Hitzewellen entsteht, bleibt eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung, die auch bei einem schwachen Klimawandel bestehen bleibt. Eine gesetzliche Verankerung des Gesundheitsschutzes bei Hitze als kommunale Pflichtaufgabe wird von vielen Experten gefordert.
Details | |
---|---|
Ort | Plagwitz, Deutschland |
Quellen |