Unibail stoppt Verkaufspläne: Einkaufszentren in Deutschland betroffen!

Unibail-Rodamco-Westfield plant den Rückzug aus Deutschland und könnte das Paunsdorf-Center in Leipzig verkaufen. Fakten zur Situation.
Unibail-Rodamco-Westfield plant den Rückzug aus Deutschland und könnte das Paunsdorf-Center in Leipzig verkaufen. Fakten zur Situation. (Symbolbild/ML)

Unibail stoppt Verkaufspläne: Einkaufszentren in Deutschland betroffen!

Leipzig, Deutschland - Unibail-Rodamco-Westfield (URW) plant den Rückzug aus einem Großteil seines Deutschland-Geschäfts, um seine Schulden zu tilgen. Dazu möchte der Immobilienkonzern einige deutsche Einkaufszentren verkaufen. Das Angebot umfasste unter anderem die Einkaufszentren Minto in Mönchengladbach, Palais Vest in Recklinghausen und Höfe am Brühl in Leipzig. Im ersten Verkaufsversuch fanden jedoch keine Käufer für das Paket, und der Verkauf des deutschen Shoppingcenterportfolios gestaltet sich als schwierig, wie Textilwirtschaft berichtet.

Der Rückzug von URW aus dem deutschen Markt hat weitreichende Folgen, insbesondere für mehrere Einkaufszentren in Berlin. Zu den betroffenen Standorten gehören die Spandau Arcaden, Neukölln Arcaden sowie die Mitte Berlin am Alexanderplatz. Zudem sind auch die genannten Einkaufszentren in Mönchengladbach, Recklinghausen und Leipzig Teil der Verkaufsüberlegungen. Unsicherheit besteht hinsichtlich der zukünftigen Verwaltung dieser Standorte, da URW nur teilweise involviert ist, wie Entwicklungsstadt ergänzt.

Fokus auf Premium-Objekte

URW plant, sich künftig auf wenige Premium-Objekte zu konzentrieren, insbesondere auf Standorte, die unter der Marke Westfield betrieben werden. Diese strategische Neuausrichtung führt dazu, dass Deutschland im Portfolio des Unternehmens an Bedeutung verliert. So sanken die Besucherzahlen im Jahr 2024 um 1,4 Prozent, während die Mieterumsätze um 0,4 Prozent zurückgingen. Im Gegensatz dazu erlebte URW in Spanien einen Anstieg der Mieterumsätze um 13,6 Prozent und eine Steigerung der Besucherzahlen um 6,5 Prozent. Auch in Frankreich war die Entwicklung positiv, mit 4,3 Prozent mehr Besuchern.

Ein weiterer Grund für den Rückzug ist die hohe Investitionssumme für das Hamburger Überseequartier, die mittlerweile 2,5 Milliarden Euro beträgt. Die Kosten haben sich um 190 Millionen Euro erhöht, unter anderem aufgrund gestiegener Baukosten und Entschädigungszahlungen an Mieter. Um die finanzielle Belastung zu reduzieren, plant URW den Verkauf der genannten Standorte, während sie sich auf strategisch relevante Einkaufszentren konzentrieren wollen.

Der deutsche Markt im Wandel

Die Herausforderungen für URW im deutschen Markt sind beachtlich. Mit jedem nicht abgeschlossenen Verkaufsprozess wird deutlicher, wie schwierig es ist, Einkaufszentren in einem nachlassenden Marktumfeld zu veräußern. Ob die geplanten Verkäufe in naher Zukunft realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass URW sich nach einer strategischen Neuausrichtung sehnt und die Relevanz des deutschen Marktes für das Unternehmen hinterfragt.

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OrtLeipzig, Deutschland
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