Kölns Gymnasium Müngersdorf: Jahr für Jahr ohne Sporthalle!

Das Gymnasium Müngersdorf in Köln wartet seit drei Jahren auf eine versprochene Sporthalle, während der Schulbetrieb andauert.
Das Gymnasium Müngersdorf in Köln wartet seit drei Jahren auf eine versprochene Sporthalle, während der Schulbetrieb andauert. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Aachener Straße 744-750, 50933 Köln, Deutschland - Das Gymnasium Müngersdorf in Köln wartet nun seit drei Jahren auf den Bau einer dringend benötigten Sporthalle. Die Schule, die in einem umgebauten Unitymedia-Bürogebäude untergebracht ist, nahm den Schulbetrieb vor drei Jahren auf, jedoch sind die versprochenen räumlichen Erweiterungen, insbesondere die Dreifachturnhalle, bis heute nicht realisiert worden. Diese Missstände wurden zuletzt von Simon Biela, dem Vorsitzenden des Fördervereins, scharf kritisiert. Die Verwaltung hatte die Ausschreibung zur Sporthalle mehrfach geändert, was den Prozess weiter verkomplizierte, und auf die Suche nach einem Investor für eine bundesligataugliche Sporthalle umgeschwenkt.

Diese Halle soll nicht nur den Schul- und Vereinssport ermöglichen, sondern ist auch für Bundesligaspiele in Volleyball, Handball und Basketball konzipiert. Die Anforderungen an die Turnhalle sind ambitioniert: Sie soll Platz für 1.500 Zuschauer, 400 Parkplätze, gastronomische Einrichtungen und VIP-Räume bieten sowie einen digitalen Glasfußboden, der doppelt so elastisch wie ein regulärer Boden ist und somit das Risiko von Sportverletzungen verringern soll. Ursprünglich war vorgesehen, eine solche Halle an der Willy-Brandt-Gesamtschule zu bauen, jedoch wurde dieses Projekt aufgrund verkehrstechnischer Bedenken verworfen. Daraus ergibt sich ein deutliches Mangel an Hallenkapazitäten in Köln, wie ein Gutachten zur Sportentwicklung verdeutlicht.

Ungewisse Planungen und Frustration

Momentan läuft ein Verfahren zur Suche eines geeigneten Grundstücks im Umkreis von zwei Kilometern, wobei ein Handelshof-Consortium bereits ein Angebot gemacht hat. Die Kosten für den angesetzten Bau liegen jedoch deutlich über denen einer regulären Dreifachturnhalle, was die Stadt vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Aufgrund der aktuellen Haushaltssituation steht das Projekt auf der Kippe, und die Stadt Köln gibt bislang keine Auskünfte über den Stand der Planungen. Als wahrscheinlichste Lösung scheint eine Rückkehr zu den ursprünglichen Plänen für eine Dreifachturnhalle und eine erneute Ausschreibung in Betracht zu kommen.

Die Unzufriedenheit innerhalb der Schulgemeinschaft wächst, da das Außengelände der Schule klein ist und nur begrenzt genutzt werden kann. Auch die Neugestaltung des Schulhofs befindet sich in Vorbereitung, wobei es jedoch aufgrund der Interessen der Anwohner bezüglich Schallschutz keine verbindlichen Termine gibt. Diese Problematik wird vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Schulbedarfs betrachtet, wie die Stadt Köln in ihrer Statistik zu Schulbau und der Anzahl an Schülern belegt. Der bestehende Schulbestand reicht nicht aus, um dem Bedarf wirkungsvoll zu begegnen, was überdies die Notwendigkeit von Investitionen in den Schulbau unterstreicht.

Im Jahr 2023 wurde die Kölner Schulbaugesellschaft mbH gegründet, um die Kapazitäten im Schulbau zu erweitern und damit den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Maßnahmen wie die Nachverdichtung bei Grundschulen sowie Stärkungspakte für Gesamtschulen und Gymnasien sollen helfen, die aktuelle Situation zu verbessern. Dennoch bleibt die Frage, wie schnell und effektiv diese Pläne in die Tat umgesetzt werden können, während die Schüler und Lehrer im Gymnasium Müngersdorf weiterhin auf dringend benötigte Räumlichkeiten warten.

Für weitere Informationen über den Schulbau in Köln und die aktuellen Projekte besuchen Sie die Seiten der Kölnischen Rundschau, der Stadt Köln sowie der Kölner Schulbaugesellschaft.

Details
Ort Aachener Straße 744-750, 50933 Köln, Deutschland
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