Lübecks Innenstadt im Umbruch: Großprojekte für die Zukunft gestartet!

Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau informiert über städtebauliche Projekte zur Umgestaltung der Innenstadt und Verbesserung der Mobilität.
Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau informiert über städtebauliche Projekte zur Umgestaltung der Innenstadt und Verbesserung der Mobilität. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Lübeck, Deutschland - Die Planungen zur Umgestaltung der Lübecker Innenstadt nehmen konkretere Formen an. Mit dem beschlossenen „Rahmenplan Innenstadt“ von 2019 verfolgt die Stadt das Ziel, eine attraktive, funktionale und nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen. Ein sichtbares Zeichen dieser Entwicklungen sind die laufenden Arbeiten an der oberen Beckergrube, die als erster Schritt der Umsetzung des Rahmenplans dienen. Diese Arbeiten sind seit letztem Jahr im Gange und sollen im Herbst 2024 abgeschlossen sein, wie hl-live.de berichtet.

Die Stadtverwaltung hat sich aufgrund akuten Personalmangels vorerst auf die Beckergrube konzentriert. Abgesehen von der Umgestaltung der Beckergrube, plant die Stadt weitere wichtige Projekte wie die Umgestaltung der Fahrradstraße und eine Neugestaltung des Holstentorplatzes. Bürgermeister Jan Lindenau hat bereits angedeutet, dass auf der Fahrradstraße weniger Autos fahren sollen und somit auch ein großer Teil der Parkplätze für Anwohner wegfallen wird.

Umbauprojekte für mehr Lebensqualität

Ein zentraler Punkt des Umgestaltungskonzepts ist die Reduzierung des Durchgangsverkehrs am Holstentorplatz. Dieser Bereich soll künftig umgestaltet werden, um eine bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Besucher, die das Holstentor passieren, sollen auf einer neuen Plattform landen, die es ihnen ermöglicht, die Trave zu überqueren und die Innenstadt zu betreten. Dies wird durch eine boulevardartige Gestaltung der Holstenstraße unterstützt, die mit Begrünungen sowie neuen, nicht kommerziellen Sitzmöglichkeiten und Gastronomieangeboten für ein einladendes Ambiente sorgen soll.

Die Finanzierung dieser ambitionierten Projekte könnte jedoch eine Herausforderung darstellen. Insbesondere der Bundeszuschuss für die Beckergrube fiel geringer aus als erwartet. Umso wichtiger scheint die Erarbeitung eines umfassenden Mobilitätskonzepts, das erarbeitet wurde, um den Verkehr in der Innenstadt nachhaltig zu verbessern. Hierbei wurden bereits zahlreiche Bürgerbeteiligungsformate genutzt, um die Meinungen der Lübecker Bevölkerung einzubeziehen.

Beteiligung der Bürger ist Schlüssel zum Erfolg

Der Planungsprozess ist so strukturiert, dass die Bürgerbeteiligung einen hohen Stellenwert hat. Ein Team von Planern hat an einem übergreifenden Konzept gearbeitet, das Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen der Innenstadt finden soll. In insgesamt drei Dialogphasen wurden diverse Ideen und Perspektiven eingefordert. Von Werkstätten über Abschlussveranstaltungen bis hin zu einem „Zukunftsdialog on tour“ haben zahlreiche Schritte stattgefunden, um die Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen. luebeck.de hebt hervor, dass über 216 Zukunftsgeschichten zu Themen wie Mobilität und öffentlichem Raum eingegangen sind.

Diese umfassenden Bemühungen zeigen den Willen der Stadt, eine lebenswerte Innenstadt für alle zu entwickeln und aktiv an der Gestaltung der Zukunft Lübecks mitzuarbeiten. Der Rahmenplan Innenstadt ist ein wichtiges informelles Planungsinstrument, das nicht nur die bestehenden Stärken und Schwächen der Stadt analysiert, sondern auch zukunftsfähige Entwicklungsperspektiven eröffnet.

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Ort Lübeck, Deutschland
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