Leipzig im Wettkampf-Fieber: Das größte Turnfest der Welt startet!

Leipzig, Deutschland - Am 27. Mai 2025 begrüßt Leipzig mehr als 80.000 Athleten und Athletinnen aus aller Welt zum 80. Internationalen Deutschen Turnfest, dem größten Breitensport-Event der Welt. Die Veranstaltung wird von Kati Brenner geleitet, die für die Organisation von 23 Sportarten, mehreren Wettkampfhallen und etwa 4.000 Volunteers verantwortlich ist. Laut MDR wird das Event durch die Dokumentation „Leipzig turnt!“ begleitet, die den Athleten bei ihren Vorbereitungen folgt.
Die Geschichte des Turnfests reicht bis ins Jahr 1863 zurück, als es erstmals in Leipzig stattfand. Aiko Wulff, der Leiter des Sportmuseums Leipzig, hebt die politische Dimension der Turnbewegung hervor. Der Turnsport wurde in der Vergangenheit sowohl von den Nationalsozialisten als auch in der DDR für Propaganda und zur Demonstration sozialistischer Stärke eingesetzt.
Ein Zeichen für Inklusion und Vielfalt
In diesem Jahr wird das Thema Inklusion, insbesondere im Sinne des Unified Sports, großgeschrieben. 2025 steht das Turnfest unter dem Motto „Friedliche Revolution“, ein Ausdruck für Weltoffenheit und Vielfalt innerhalb der Sportgemeinschaft. In der Stadiongala werden 1.000 Athleten ein spektakuläres Akrobatikbild mit synchronen Drehungen und Hebefiguren präsentieren. Unter ihnen sind die Schwestern Mila und Sophia vom Akrobatik Club Taucha e.V., die aktiv teilnehmen werden.
Die Veranstaltung bietet zudem eine inklusive Wanderung mit einer barrierefreien Route, um die Naturerfahrung und die Vielfalt aller Teilnehmenden zu würdigen. Thematische Stadtrundgänge zum Thema Nachhaltigkeit und Fairer Handel im Sport werden angeboten, bei denen die Herkunft von Sportartikeln sowie die Wettbewerbsnachteile für Mensch und Umwelt diskutiert werden. Ziel ist es, Alternativen und Möglichkeiten für Fairplay beim Einkauf vorzustellen, wie auf der Webseite von Turnfest.de erläutert wird.
Diversität im Sport fördern
Ein weiteres zentrales Anliegen der Veranstaltung ist die Schaffung eines Bewusstseins für Diversität und Teilhabe im Sport. Laut DOSB wird Intersektionalität als entscheidender Faktor identifiziert, um die verschiedenen Bedürfnisse und Hindernisse von Menschen zu verstehen, die im Vereinssport unterrepräsentiert sind. Projekte wie die Vielfaltstour oder das GenIAL-Projekt zeigen, wie notwendig ein Perspektivwechsel und ein Dialog über die Herausforderungen marginalisierter Gruppen sind.
Die Teilnahme von Athleten wie Annabelle Tschech-Löffler, 14 Jahre alt und mit Trisomie 21, unterstreicht das Engagement für Inklusion im Sport. Annabelle trainiert intensiv für ihre Bodenkür und setzt sich aktiv für die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Sport ein. Zudem ist die 99-jährige Johanna Quaas ein lebendes Beispiel für den Wert der Wettkampferfahrung, den das Turnfest fördert.
Damit wird das Turnfest nicht nur zu einer Feier des Sports, sondern auch zu einer Plattform für wichtige gesellschaftliche Themen, die die Teilnehmer aus ganz Deutschland und darüber hinaus bewegen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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