Komplettsperrung zwischen Leipzig und Dresden: Pro Bahn schlägt Alarm!

Bahnstrecke Leipzig-Dresden ab Ende Juni gesperrt. DB plant Ersatzverkehr, Pro Bahn fordert Verbesserungen für Fahrgäste.
Bahnstrecke Leipzig-Dresden ab Ende Juni gesperrt. DB plant Ersatzverkehr, Pro Bahn fordert Verbesserungen für Fahrgäste. (Symbolbild/ML)

Komplettsperrung zwischen Leipzig und Dresden: Pro Bahn schlägt Alarm!

Leipzig, Deutschland - Die Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden wird in der letzten Juni-Woche komplett gesperrt. Dies wurde von der Deutschen Bahn (DB) angekündigt, die gleichzeitig einen Ersatzverkehr einrichten will. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat jedoch bereits kritische Stimmen zu diesem Notfallplan laut werden lassen. Sie bezeichneten den Ersatzverkehr als unzureichend und fordern Nachbesserungen von der DB. Pro Bahn schlägt vor, Direktbusse mit Fernverkehrskomfort einzusetzen, die die Anschlüsse von den Zügen abwarten sollten. Laut MDR ist lediglich eine begrenzte Anzahl von fünf Gelenkbussen als Ersatz transportiert, was Pro Bahn-Referent Michael Koch als unzureichend für die erwarteten erhöhten Fahrgastzahlen bezeichnet.

Die bevorstehenden Bauarbeiten, die zur Sperrung führen, sind Teil eines Projekts zur Erneuerung der Strecke für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h. In den letzten Monaten gab es immer wieder Einschränkungen auf dieser wichtigen Verbindung. Ab dem 11. Dezember wird es bereits zu starken Einschränkungen auf der ICE-Strecke kommen, besonders werktags zwischen 8 Uhr und 16 Uhr, wenn keine ICE-Züge fahren. Diese Maßnahmen machen die Reise zwischen den beiden Städten deutlich länger, da Regionalzüge mehr Zeit benötigen und viele Unterwegshalte ausfallen. Wie TAG24 berichtet, nutzt ein Regionalexpress die Fahrzeit von 1 Stunde und 44 Minuten, während ein ICE normalerweise nur 1 Stunde und 7 Minuten benötigt.

Bauarbeiten und Ihre Folgen

Die Bauarbeiten finden außerhalb der Hauptverkehrszeiten statt, was bedeutet, dass die Reisenden am Wochenende des 17. und 18. Oktober von einer weiteren Unterbrechung betroffen sein werden, weil die Strecke für Schnellzüge gesperrt ist. In dieser Zeit müssen die Reisenden auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen. Regionalzüge bleiben weiterhin aktiv, doch die Umleitungen erfordern zusätzliche Zeit, was bedeutet, dass die Reisenden mit längeren Fahrtzeiten rechnen müssen.

Die Kritik des Fahrgastverbands Pro Bahn hebt hervor, dass die Region Dresden bei der Planung der Verkehrsmaßnahmen anscheinend keine Priorität genießt. Ein unzureichendes Angebot und fehlende Kapazitäten können schnell zu einer unzufriedenen Fahrkundschaft führen. Die DB steht damit unter Druck, sowohl die Sicherheit als auch die Zufriedenheit ihrer Reisenden in den kommenden Wochen und Monaten aufrechtzuerhalten.

Insgesamt wird sichtbar, dass die Bauarbeiten nicht nur die Fahrpläne durcheinanderbringen, sondern auch kritische Fragen hinsichtlich der Prioritätensetzung der Bahn aufwerfen. Die Herausforderung wird es sein, ein möglichst reibungsloses Reiseerlebnis zu garantieren, während gleichzeitig wichtige infrastrukturelle Verbesserungen vorangetrieben werden.

Details
OrtLeipzig, Deutschland
Quellen