Oberösterreichs Weltraum-Pionier: Hochmoderne Technik für die Zukunft

Peak Technology aus Holzhausen setzt neue Maßstäbe in der Weltraumtechnik mit der Inbetriebnahme einer innovativen Schweißmaschine.
Peak Technology aus Holzhausen setzt neue Maßstäbe in der Weltraumtechnik mit der Inbetriebnahme einer innovativen Schweißmaschine. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Holzhausen, Österreich - Das oberösterreichische Unternehmen Peak Technology hat kürzlich eine hochmoderne Elektronenstrahlschweißmaschine in Holzhausen in Betrieb genommen. Der Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer, besuchte das Unternehmen, um sich vor Ort von der technologischen Innovation zu überzeugen. Peak Technology wird zu Recht als „Hidden Champion“ der Weltraumtechnik bezeichnet und zählt zu den führenden Technologieunternehmen in Österreich. Seit seiner Gründung im Jahr 2007 hat sich das Unternehmen auf wichtige Bereiche wie Leichtbaustrukturen, Hochdrucktanks für die Raumfahrt, Wasserstofftanks sowie Strukturen für Trägerraketen und Satelliten spezialisiert. Die neue Schweißmaschine ist dabei ein entscheidender Schritt zur Erhöhung der Präzision bei Verbindungen von Raumfahrtkomponenten und hat das Potenzial, die Qualitätsstandards in der Branche maßgeblich zu steigern, wie tips.at berichtet.

In seiner Ansprache betonte Stelzer die internationale Vorreiterrolle Oberösterreichs in der Raumfahrtindustrie und hob die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze hervor. Ähnliche Ansichten äußerte Dieter Grebner, Präsident der Austrospace und Geschäftsführer von Peak Technology, der das enorme Potenzial der Raumfahrtindustrie für die regionale und nationale Wirtschaft hervorhob. Politisches Interesse und Unterstützung sind für die Weiterentwicklung dieser Branche unerlässlich, insbesondere im Hinblick auf das Budget der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Strategische Aufträge und künftige Missionen

Neben der neuen Technologie hat Peak Technology einen bedeutenden Auftrag von der ESA erhalten, der eine Entwicklung im Wert von knapp 1,7 Millionen Euro umfasst. Das Unternehmen wird den Demonstrator des ATHENA FMS (Fixed Metering Structure) fertigen, ein kritisches Bauteil für das weltweit größte Röntgenobservatorium, das im Jahr 2035 in den Weltraum geschickt wird. Diese Mission, auch bekannt als „Eye of the Universe“, soll ungelöste astrophysikalische Phänomene untersuchen und verwendet modernste wissenschaftliche Instrumente, um Fragen über das Wachstum von Schwarzen Löchern zu beantworten, wie wirimbild.at berichtet.

Das FMS ist eine zentrale Struktur des ATHENA-Teleskops und wird die verschiedenen Module des Teleskops, darunter das Spiegelmontagemodul, das Servicemodul und das Wissenschaftsinstrumentenmodul, zusammenhalten. Zudem sorgt es für eine Brennweite von 12 Metern und ist für den Einsatz in einem Abstand von etwa 1,5 Millionen Kilometern zur Erde ausgelegt. Diese räumliche Anordnung ist für die Durchführung präziser astrophysikalischer Messungen von großer Bedeutung.

Dynamik der Weltraumindustrie

Die Weltraumindustrie gilt als eine sich dynamisch entwickelnde Wachstumsbranche, die zur regionalen Wertschöpfung beiträgt und viele hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Österreichische Unternehmen wie Peak Technology haben sich in Nischenmärkten etabliert und profitieren von der globalen Expansion des Sektors. Austrospace, die Plattform für österreichische Kompetenz in der Weltraumtechnik und -forschung, umfasst mittlerweile 20 führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam die Innovationskraft der Branche vorantreiben und an renommierten Projekten wie ATHENA beteiligt sind.

Die positive Entwicklung in der Raumfahrtbranche in Österreich zeigt sich in den vielfältigen Projekten und der kontinuierlichen Forschung und Entwicklung, die entscheidend für die Zukunft der Branche sind. Wenn die aktuellen Trends und Entwicklungen weiter fortgeführt werden, könnte Österreich in den kommenden Jahren eine noch wichtigere Rolle in der internationalen Raumfahrt spielen.

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Ort Holzhausen, Österreich
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