Keine Fördermittel für den Teilausbau der Holzhausener Straße in Lamerdingen

Holzhausen, Deutschland - Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Lamerdingen wurden wichtige Entscheidungen zum Teilausbau der Ortsverbindungsstraße zwischen Großkitzighofen und Holzhausen getroffen. Der Teilausbau, der bereits mehrfach diskutiert wurde, steht im Kontext der Kosten und Fördervoraussetzungen für solche Infrastrukturprojekte. Bürgermeister Manuel Fischer erläuterte, dass eine Förderung nur dann möglich sei, wenn die Arbeiten in einer festgelegten Regelbauweise durchgeführt werden. Diese Regelung liegt im Einklang mit den Vorschriften des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr.
Eine genehmigte Ausnahme bei der Straßenbreite wurde von der Regierung von Schwaben eingeholt, die es erlaubt, die Breite auf 5,5 Meter zu verringern. Für schmälerer Bankettbreiten ist eine teilweise Befestigung des Banketts erforderlich. Der Gemeinderat debattierte auch die finanziellen Aspekte und die Machbarkeit eines geförderten Ausbaus, der nur dann in Betracht komme, wenn die finanzielle Situation des Haushalts dies in den kommenden Jahren widerspiegle.
Finanzielle Übersicht und Baukosten
In der Sitzung am 25. März wurden verschiedene Varianten und die geschätzten Baukosten präsentiert. Der Ausbau umfasst eine Länge von 800 Metern bis hinter die Singoldkurve. Die geschätzten Kosten für das gewählte Fräsverfahren mit Randauskofferung belaufen sich auf etwa 515.000 Euro brutto. Hinzu kommen Kosten für das Planungsbüro von rund 15.300 Euro brutto sowie ein Baugrundgutachten von etwa 5.000 Euro brutto. Alternativ wurde ein reiner Straßenunterhalt mit einer Verbreiterung auf 5,5 Meter und geschätzten Kosten von etwa 340.000 Euro vorgestellt, wobei die Planungskosten hier nicht berücksichtigt sind.
Die Bodenuntersuchungen zeigten Asphaltstärken von 7 cm und einen frostsicheren Oberbau von circa 50 cm. Allerdings wäre laut Bodengutachten ein Oberbau von 45 cm und eine Asphaltstärke von 14 cm ausreichend. Für die Nutzung der Ortsverbindungsstraße ist jedoch eine Belastungsklasse BK 1,0 erforderlich, was eine Mindestasphaltstärke von 18 cm und einen Oberbau von 60 cm notwendig macht, was zusätzliche Kosten von etwa 360.000 Euro brutto nach sich ziehen würde.
Kein Förderantrag gestellt
Angesichts der hohen Kosten und der Einschätzung, dass das Fräsverfahren bei einer Straßenverbreiterung unwirtschaftlich sei, entschied sich der Gemeinderat einstimmig gegen einen Förderantrag. Die Arbeiten werden nun an den wirtschaftlichsten Anbieter „freihändig“ vergeben. Um den Vergabeprozess zu beschleunigen, wird die Verwaltung ein einfaches Leistungsverzeichnis mit den benötigten Vergabeunterlagen an interessierte Baufirmen versenden.
Die Regelungen zur Finanzierung und Förderung bei Straßenbauprojekten in Bayern unterliegen den Vorgaben des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes. Hier sind verschiedene Straßenkategorien, wie Bundesfernstraßen, Staatsstraßen, Kreis- und Gemeindestraßen, sowie deren spezifische Fördermöglichkeiten, klar definiert. Weiterführende Informationen dazu sind auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr zu finden.
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Ort | Holzhausen, Deutschland |
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