Bauverzögerungen in Utting: Wasserwachtstation und Malek-Haus betroffen!

Neubau der Wasserwachtstation verzögert sich; Umbau des Malek-Hauses in Holzhausen geplant. Wichtige Bauprojekte in Utting.
Neubau der Wasserwachtstation verzögert sich; Umbau des Malek-Hauses in Holzhausen geplant. Wichtige Bauprojekte in Utting. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Holzhausen, Deutschland - In Utting am Ammersee verzögert sich der Neubau der Wasserwachtstation und des Bootshauses. Der Uttinger Gemeinderat hatte dem Projekt bereits im September 2024 zugestimmt. Allerdings weist das Landratsamt darauf hin, dass gemäß dem bestehenden Bebauungsplan nur der Bau eines einzelnen Gebäudes zulässig ist. Um die geplanten zwei Gebäude realisieren zu können, muss die Gemeinde Utting eine Befreiung vom Bebauungsplan beantragen, berichtet die Augsburger Allgemeine.

Zusätzlich stehen weitere Bauprojekte in Utting auf der Agenda. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Malek-Haus in Holzhausen. Dieses soll zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut und als Sturmunterkunft für den dort ansässigen Waldkindergarten genutzt werden. Das Grundstück gehört zum Bebauungsplan „Steinreiß“, dessen Festsetzungen eingehalten werden.Bayerische Staatsregierung informiert darüber, dass für derartige Projekte ein Baugenehmigungsverfahren erforderlich ist, da sie als Sonderbau eingestuft werden.

Details zum Malek-Haus

Die Pläne für das Malek-Haus sehen vor, den Eingangsbereich zu erhalten und die Räumlichkeiten nach Westen zu erweitern. Die Gesamtgröße des neuen Gebäudes beträgt 8,5 mal 10,5 Meter. Während die Firsthöhe des bestehenden Gebäudes bei fünf Metern liegt, ist die geplante Höhe der Erweiterung auf sechs Meter angesetzt. Die Sanierungskosten für das Malek-Haus werden auf rund 270.000 Euro geschätzt, wobei bereits über 70.000 Euro an Spenden zugesagt wurden. Die Gemeinde selbst beteiligt sich mit 80.000 Euro an den Materialkosten und übernimmt zudem 50 Prozent der jährlichen Betriebskosten, max. 6.000 Euro.Augsburger Allgemeine hat zudem berichtet, dass die Fertigstellung des Malek-Hauses bis zur 1250-Jahr-Feier von Holzhausen im Sommer 2026 geplant ist.

Die Gemeinde hat auch die Möglichkeit eröffnet, Vorschläge für einen neuen Namen für das Malek-Haus beim Verein „Unser Dorf“ einzureichen. In einem anderen Bauvorhaben wird ein Bio-Markt in der Schondorfer Straße um eine Verkaufs- und Bürofläche sowie eine Mitarbeiterwohnung im Dachgeschoss erweitert. Hierfür ist ebenfalls eine Änderung des Bebauungsplans „Am Moosgraben“ erforderlich, was der Gemeinderat bereits beschlossen hat und den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München mit der Umsetzung beauftragt hat.

Baurechtliche Rahmenbedingungen

Für die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung einer Anlage ist eine Genehmigung notwendig, die bei der unteren Bauaufsichtsbehörde eingereicht werden muss. Die Bayerische Staatsregierung informiert, dass vor der Antragstellung ein Kontakt mit der Gemeinde ratsam ist, um klärende Informationen über bauplanungsrechtliche Aspekte zu erhalten. Je nach Vorhaben können zusätzliche Unterlagen erforderlich sein, und bei genehmigungspflichtigen Vorhaben müssen Nachbarn in die Planung eingebunden werden, auch wenn ihre Unterschriften keinen Einfluss auf die Genehmigung haben.

Während bei Sonderbauten eine umfassendere Prüfung stattfindet, können bei nicht-Sonderbauten die Verfahren vereinfacht werden. Erst nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde, kann mit dem Bau begonnen werden. Bei Wohngebäuden besteht eine Genehmigungsfiktion: bleibt die Behörde nach drei Wochen ohne Rückmeldung, gilt die Genehmigung als erteilt. Zukünftige Bauherren sollten sich also gut informieren und die erforderlichen Schritte rechtzeitig einleiten, um Verzögerungen wie beim Projekt der Wasserwachtstation zu vermeiden.

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Ort Holzhausen, Deutschland
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