Böhlitz-Ehrenberg: Schock-Nachricht! Kita Auenzwerge wird geschlossen!

Böhlitz-Ehrenberg, Deutschland - In Leipzig sorgt die angekündigte Schließung der Kindertagesstätte „Auenzwerge“ für Aufregung und Unverständnis. Sebastian Ludwig hat eine Petition gegen diese Entscheidung initiiert, nachdem die Stadt Leipzig den Mietvertrag der Einrichtung zum Jahresende kündigte. Der Grund für diese radikale Maßnahme liegt in den gesunkenen Geburtenzahlen, die dazu führen, dass die Kita-Plätze nicht mehr ausreichend benötigt werden. Dies berichtete die Leipziger Internet Zeitung.
Besonders überraschend für die Eltern war die kurzfristige Ankündigung, da viele von ihnen gerade die Eingewöhnungszeit ihrer Kinder abgeschlossen hatten. Ortsvorsteher Denis Achtner äußerte klar sein Unverständnis über die Entscheidung der Verwaltung und kritisierte zudem den schlechten baulichen Zustand der Kita. Auch wenn die Eltern emotional betroffen sind, hat der Petitionsausschuss die Petition zur Schließung der „Auenzwerge“ basierend auf den rückgängigen Kinderzahlen und dem unbefriedigenden Zustand des Gebäudes abgelehnt. Von den Stadträten stimmten 33 für die Ablehnung, 13 dagegen und 14 enthielten sich.
Die Hintergründe der Schließung
Die Schließung ist Teil eines größeren Trends in Sachsen, wo der Bedarf an Kita-Plätzen in Großstädten stark zurückgegangen ist. Laut MDR führt dies nicht nur zu leichteren Vergabeverfahren, sondern auch zu der Schließung zahlreicher Kitas, wie etwa in Dresden, wo bis 2026 sechs und bis 2029 fünf Kindergärten schließen sollen. Der drastische Rückgang der Geburtenrate von 1,6 auf 1,24 Kinder pro Frau ist eine der Hauptursachen dafür.
In Leipzig wurden im vergangenen Jahr knapp 5.000 Kinder geboren, was etwa 1.000 weniger als im Jahr 2022 entspricht. Dieser Trend wird sich bis 2027 fortsetzen und könnte die Kita-Landschaft nachhaltig verändern. Die Stadt hat nun die Möglichkeit, diese Zeit zu nutzen, um Kitas zu sanieren und einige als Reserve zu halten. Der Betreuungsschlüssel in Sachsen gehört zu den ungünstigsten in Deutschland, da durchschnittlich über 17 Kinder von einer Erzieherin betreut werden.
Qualität vs. Quantität
Die Gewerkschaft ver.di berichtet von den Sorgen über den drohenden Jobabbau für Erzieherinnen und Erzieher. Auf der anderen Seite sehen Fachleute eine Chance, die Qualität der frühkindlichen Erziehung zu verbessern. Zahlreiche Kitas in Leipzig, etwa 65 Prozent, befinden sich in einem teil- und unsanierten Zustand. Eine Verbesserung könnte durch die Schließung schlechter Einrichtungen und die Investition in qualitativ hochwertige Kitas erreicht werden. Der sächsische Kultusminister Christian Piwarz betont die Notwendigkeit, die Qualität in den Einrichtungen erheblich zu steigern und spricht von einer „demografischen Rendite“, die Möglichkeiten zur Verbesserung bietet.
Während die Schließung der „Auenzwerge“ nun beschlossen wurde, soll im August ein offizielles Schließungskonzept für die Kitas erarbeitet werden. Das Jugenddezernat plant, dieses Konzept dem Jugendhilfeausschuss sowie den Stadtbezirksbeiräten und Ortschaftsräten vorzustellen. In diesem Kontext könnte die Stadt Leipzig eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Zukunft der frühkindlichen Betreuung angesichts der sich verändernden demografischen Rahmenbedingungen zu gestalten.
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Ort | Böhlitz-Ehrenberg, Deutschland |
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