Nina-Patricia Haarfeldt: Von der Kellnerin zur Sozialarbeiterin
„Kochen und Backen gehören eigentlich gar nicht so zu meinen Hobbies“, sagt Nina-Patricia Haarfeldt und lacht. „Ich mache das nur hier so intensiv.“ Hier, das ist das psychosoziale Diakoniezentrum „Horizonte“ in der Carl-von-Ossietzy-Straße in Altenburg.
Die Anfänge bei Horizonte
Für jemanden, der weder eine Leidenschaft fürs Kochen hat noch über eine geradlinige Ausbildung zur Sozialarbeiterin verfügt, kümmert sich Nina-Patricia Haarfeldt erstaunlich lange um ihre Klientinnen und Klienten im Horizonte-Zentrum. Sie hat sowohl das Café als auch das ganze Zentrum mit aus der Traufe gehoben. Die Privatwirtschaft war damals noch neu und es gab kein Vorbild für die Einrichtung, aber Haarfeldt und ihre Kolleginnen stellten sich der Aufgabe und schafften es, die Tagesstätten einzurichten.
Vom Zufall zur Berufung
Haarfeldt ist der Meinung, dass ihr Einstieg in die soziale Arbeit eher dem Zufall geschuldet war, aber letztlich sei sie doch dort gelandet, wo sie hingehöre. Sie verwendet viel Zeit für die Belange der Küche und des Cafés, da diese Angebote anders als der Rest der Einrichtung sind und eine besondere Bedeutung haben. Neben anderen Aufgaben kümmert sie sich auch um die Leitung der Tagesstätten für psychisch kranke und suchtkranke Menschen sowie der hauseigenen Gärtnerei.
Die Bedeutung von Küche und Café
Haarfeldt ist fasziniert von den Angeboten in der Küche und im Café, da sie eine ganz andere Dynamik bieten und den Menschen dabei helfen, ein Stück Selbstbewusstsein zurückzugewinnen. Für die Betroffenen sind diese Orte des Austauschs, der Gemeinschaft und der Rückkehr in den Alltag zu einem Herzstück der Einrichtung geworden. Allerdings stehen die Angebote aufgrund fehlender finanzieller Förderung vor Herausforderungen, die durch Spendenaktionen wie „Ein Licht im Advent“ unterstützt werden können.
Die Zukunft von Küche und Café
Auch wenn die Zukunft des Cafés ungewiss ist, ist Nina-Patricia Haarfeldt entschlossen, auch in Rente weiterhin für die Betroffenen zu arbeiten. Sie kann sich vorstellen, auch dann noch in Küche und Café aktiv zu sein, wenn es diese Angebote dann noch gibt.